Abschalten: Warum Handys Stress verursachen
19. Juli 2011 von Riedel
Dank des Handys sind wir überall und immerzu erreichbar. Für den Chef ist das ein Vorteil, schließlich erreicht er seine Angestellten rund um die Uhr. Für den Arbeitnehmer kann das schnell in Stress ausarten.
Wer hart arbeitet, braucht seine Freizeit, um sich erholen zu können. Für die Psyche ist es auf Dauer extrem belastend, wenn man sich die Arbeit auch mit nach Hause nimmt und keine Zeit mehr zum Abschalten hat. Doch die Erfindung des Mobiltelefons hat dazu geführt, dass Arbeit und Freizeit immer mehr verschmelzen.
Sein Handy hat man schließlich immer dabei, egal ob im Urlaub, nach Feierabend oder am Wochenende. Dadurch ist man auch immer erreichbar. Und nur die wenigsten schalten das Handy aus oder gehen nicht ran, wenn ein Kollege oder gar der Chef anruft. In der Folge nimmt man seinen Job auch mit in die Ferien oder ins Wochenende, weil man häufig damit konfrontiert wird. Doch der Kopf muss auch mal abschalten. Ansonsten droht Dauerstress.
Es ist schon schlimm genug, dass wir per E-Mail und Telefon nahezu rund um die Uhr erreichbar sind. Und wer kein eigenes Geschäftshandy hat, hat auch sein Büro immer dabei. Ein unsensibler Chef kann das ausnutzen und seine Angestellten auch in der Freizeit zu kontaktieren. In der Folge ist es schwierig, auch mal richtig abzuschalten, weil man zumindest im Kopf immer wieder an den Schreibtisch zurückgeholt wird. Häufige Folgen sind Stress und Burnout.
Im Übrigen leiden bei Vielen auch das Privatleben und die Beziehung unter der ständigen Erreichbarkeit. Wie oft sieht man in Kneipen, in Restaurants oder im Café Paare oder Freunde, bei denen mindestens einer dass Handy am Ohr hat. Da ist es kein Wunder, dass das Dauertelefonieren in vielen Paarberatungen zum Thema wird.
Um den Kopf frei zu bekommen und die freie Zeit genießen zu können, ist es kein Verbrechen, das Handy auch einmal auszuschalten. Auch der Chef kann von seinen Angestellten nicht verlangen, dauerhaft erreichbar zu sein. Wer auch mal abschaltet – und das im wahrsten Sinne des Wortes – kann sich auch besser erholen und ist vor Burnout und Stress besser geschützt.
Foto: dreams4ever auf pixelio.de