Burnout, Mobbing, Cyberbullying: Neue Infowebsite zu psychosozialen Belastungen
27. August 2010 von Riedel
Burnout, Mobbing, Cyberbullying – Die Psyche ist mittlerweile einer der Hauptgründe, warum viele Menschen krankgeschrieben werden. Eine neue Webseite gibt umfangreiche Erklärungen und Hilfe zu den Modernen psychischen Berufskrankheiten.
Glücklich ist der, der in seinem Job entspannt arbeiten kann. Das kann nämlich nicht jeder von sich behaupten. Immer mehr Menschen sind betroffen von Mobbing, also dem bewussten Schlechtmachen durch den Chef oder Kollegen, vom Cyberbullying, also dem Angriff auf die Psyche durch das Handy oder das Internet oder Stress und Burnout.
Im Rahmen eines Wahlpflicht-Kurses konnten sich Studierende aus dem Fachbereich Gesellschaftswissenschaften und Soziale Arbeit der Hochschule Darmstadt mit den verschiedenen Formen psychosozialer Belastungen im Berufsleben auseinandersetzen. Entstanden ist daraus „Stoppt die Mobber“, eine wissenschaftlich fundierte Informationswebsite für Betroffene und in die Thematik Involvierte.
Herausgekommen aus dem Kurs„Psychosoziale Belastungen am Arbeitsplatz“ ist die Seite www.stopptdiemobber.h-da.de. Unter der Leitung von Dr. Dr. Annemarie Rettenwander, Vertretungsprofessorin im Fach Psychologie, und Wolfgang Thau, medienpädagogischer Mitarbeiter an der Darmstädter Universität und selbst ausgebildeter Sozialpädagoge, arbeiteten sich vierzehn Studierende in die Thematik ein. „Zunächst war offen, ob die Rechercheergebnisse am Ende in einem Flyer oder einer Broschüre münden“, sagt Wolfgang Thau. Schnell habe man sich dann für eine Informationswebsite entschieden, da sich viele Studierende selbst oft im Internet aufhielten und die Seite zudem die Möglichkeit bietet, die Thematik weiterzuentwickeln. Nachdem mehrere Namen für die Website in der Diskussion waren, ging „Stoppt die Mobber“ schließlich als Favorit hervor.
Mobbing und Burnout im Mittelpunkt
Zu Beginn ihrer Arbeiten hatte sich die Forschergruppe auf die psychosozialen Belastungen konzentriert, die besonders weit verbreitet scheinen: Stress und Burnout als Folge übermäßigen Engagements sowie die unterschiedlichen Formen des psychischen Terrors am Arbeitsplatz. Dazu zählt insbesondere das Mobbing durch Kollegen und das Bossing, das Mobbing durch Vorgesetzte. In mehreren Arbeitsgruppen hatten sich die Studierenden den Thematiken genähert und anhand der Analyse vorhandener wissenschaftlicher Untersuchungen die Website mit Fakten gefüllt. „Man findet viel im Netz zu diesem Thema, mit unserer Seite möchten wir durch wissenschaftlich belegte Informationen Orientierung geben“, definiert Wolfgang Thau die Funktion der Seite. Zahlreiche Quellennachweise sowie ergänzende Links sollen dem Leser die Möglichkeit bieten, sich weitergehend zu informieren.
Die Seite „Stoppt die Mobber“ ist im Internet zu erreichen unter www.stopptdiemobber.h-da.de.
Foto: Ute Bibow auf pixelio.de