Der eingebildete Kranke – Psychosomatik durch zu viel Stress
15. Juli 2019 von Riedel
Bekanntlich steckt ein gesunder Geist in einem gesunden Körper. Das funktioniert aber auch genau andersherum. So kann ein eigentlich gesunder Körper durch einen ungesunden Geist krank werden, auch wenn es keinen Grund gibt, krank zu sein. Das Phänomen ist gar nicht so selten.
Unser Körper und unser Geist funktionieren nur als Ganzes. Es kommt sehr selten vor, dass wir krank aber dabei trotzdem gut gelaunt sind. Wenn wir Kopfschmerzen, Probleme mit dem Darm oder Rückenschmerzen haben, ist die Laune auch im Keller. Aber das funktioniert auch im Gegenteil. Wenn wir uns gesund ernähren, uns regelmäßig bewegen und frei von Krankheiten sind, sind wir in der Regel auch glücklich. Körper und Geist bilden also eine Einheit, die sich gegenseitig beeinflusst. Aber obwohl das vielen klar ist, stößt es immer wieder auf Unglauben, wenn Menschen ohne direkte Ursachen krank werden. Dabei müssen sich Betroffene ihre Erkrankung nicht einbilden.
Psychosomatik schnell erklärt
Für eine Erkrankung müssen nicht immer organische Ursachen gefunden werden können. Gerade seelische Belastung, Konflikte und zu viel Stress können die Psyche so belasten, dass der Körper krank wird. Man spricht hier auch von psychosomatischen Erkrankungen. Ganz geklärt ist die Entstehung noch nicht, auch wenn die Auswirkungen spürbar sind. Von einer eingebildeten Krankheit kann auch keine Rede sein. Hier hilft auch oft nur ein ganzheitlicher Ansatz.
Woher kommen psychosomatische Erkrankungen
Gerade der Job spielt eine große Rolle bei der Psychosomatik. Stress, Angst und Konflikte, die bei vielen zum Arbeitsalltag gehören, führen zu einem Anstieg von Stresshormonen im Körper. Das hat negative Auswirkungen auf viele Bereiche im Körper. So steigt nicht nur der Blutdruck, auch das Immunsystem wird geschwächt. So öffnet man Bakterien und Viren die Tore und muss sich nicht wundern, wenn man krank wird. Da man unter Stress schneller zur Zigarette und Alkohol greift, sich weniger gesund ernährt und sich keine Zeit für Sport nimmt, kommt hier noch negativ dazu. Seinem Körper tut man damit keinen Gefallen.
Typische psychosomatische Krankheiten
Wenn Stress das Immunsystem schwächt, ist man im Prinzip anfälliger für alle Krankheiten. Das kann schon bei einer Erkältung anfangen. Einige Erkrankungen sind aber besonders typisch für gestresste Menschen. Dazu gehören psychische Probleme wie Burnout und Essstörungen. Aber auch chronische Schmerzen können psychisch bedingt sein. Wer im wahrsten Sinn des Wortes viel um die Ohren hat, kann zu Tinnitus neigen. Auch Reizdarm, CFS (chronisches Müdigkeitssyndrom), Asthma, Bluthochdruck und Reizmagen gehören zu den psychosomatischen Erkrankungen. Der Dauerstress kann sogar zu Allergien, Hauterkrankungen und Juckreiz verbunden mit stressbedingtem Kratzen können psychische Ursachen haben.
Mittel gegen Psychosomatik
Natürlich kann man die einzelnen Krankheiten behandeln. Doch das wäre nur oberflächliche Symptombekämpfung. Da man nicht an der eigentlichen Ursache arbeitet, werden die Probleme schnell wieder auftauchen. Daher ist es wichtig, in diesen Fällen einen Fachmann aufzusuchen, der sich den Mensch als Ganzes anschaut. Da die tatsächlichen Ursachen in der Psyche liegen, sollte man hier auch die Heilung finden. Wenn Betroffene den Verdacht haben, dass die Ursachen in der Psyche liegen, sollte man hier auch einen Fachmann aufsuchen. Gerade wenn bestimmte Symptome trotz Therapie immer wieder auftauchen, könnte ein ganzheitlicher Ansatz Hilfe bringen. Einige Ärzte nehmen psychosomatischen Erkrankungen nicht ernst. Andere bilden sich in der Richtung weiter. Einige Anbieter wie beispielsweise Seminare Fuchs bieten zertifizierte Psychosomatik Seminare für Ärzte an, die sich hier besser informieren können.
Gerade in der heutigen Zeit, in der bei vielen Stress und Hektik zum Berufsallltag gehören, kann es helfen, sich bei einem Fachmann über die Gefahren der Psychosomatik zu informieren und so zu verhindern, dass der Kopf den Körper krank macht.
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