Ist Stress schlimmer als Rauchen?
8. März 2012 von Riedel
Stress im Job ist schlecht fürs Herz. Vergleicht man den Stress im Job mit anderen Risikofaktoren, erhöht der Zeitdruck am Arbeitsplatz das Herzinfarkt-Risiko ebenso sehr wie Rauchen oder Bewegungsmangel.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in Deutschland für fast jeden zweiten Todesfall verantwortlich. Eine Hauptrolle spielt hier dem Herzinfarkt, der bevorzugt bei Menschen auftritt, die viel Stress in ihrem Job haben. Denn dauernder Zeitdruck erhöht nicht nur den Blutdruck, sondern sorgt grundsätzlich für einen ungesunden Lebenswandel, da wir uns ungesund ernähren und uns keine Zeit für Sport nehmen. Die einzige Pause, die der eine oder andere sich gönnt ist die Raucherpause. Doch da Rauchen das Herz zusätzlich schädigt, ist der Herzinfarkt quasi vorprogrammiert.
Puls, Blutdruck, Hormone
Es gibt also mehrere Gründe, warum Stress schlecht fürs Herz ist. Der Puls steigt, der Blutdruck ebenso wie Entzündungswerte und der Spiegel der Stresshormone wie beispielsweise Cortisol. Zudem haben gestresste Arbeitnehmer größere Schwierigkeiten, das Rauchen aufzugeben oder die Ernährung umzustellen. Daher behaupten die Autoren des DAK-Gesundheitsreports 2012, dass Stress ebenso schädlich fürs Herz ist wie Rauchen oder Bewegungsmangel
Um sein Herz zu schützen, ist es daher wichtig, den Stress im Job möglichst gering zu halten. Das ist nicht immer einfach, aber wichtig, um nicht vorzeitig Herzprobleme oder gar einen Herzinfarkt zu erleiden. Vermeiden Sie Multitasking, gönnen Sie sich Auszeiten, nehmen Sie sich Zeit fürs Mittagessen und versuchen Sie vor allem in der Freizeit oder am Wochenende, sich Auszeiten zu nehmen. Im besten Fall lassen Sie das Rauchen bleiben und treiben regelmäßig Sport. Ihr Herz wird es Ihnen danken.