Psychische Krankheiten werden immer teurer
29. November 2010 von Riedel
Stress, Hektik und Mobbing gehören für viele Mitarbeiter zu ihrem täglichen Arbeitsalltag. Mit enormen Folgen. Denn bei immer mehr Arbeitnehmern leidet die Psyche und sie werden wegen psychischen Krankheiten krankgeschrieben. Für die Unternehmen wird das immer teurer.
Die Zahl der psychischen Krankheiten explodiert nahezu. In den letzten 12 Jahren ist die Zahl der durch psychische Probleme verursachten Fehlstunden um rund 80 Prozent gestiegen. Das gab das Centrum für Disease Management der TU München bekannt. Für jeden Betroffenen bedeuten diese Probleme eine extreme Einschränkung der Lebensqualität. Für die Firmen ist es ein enormer finanzieller Verlust.
Rund 8 Milliarden (8.000.000.000) Euro kostet die Wirtschaft die Folge von psychischen Krankheiten. Als Hauptverursacher gab das Gesundheitszentrum Druck und Stress in vielen Jobs an, die den Arbeitnehmern aufs Gemüt schlagen. Auch moderne Kommunikationsmittel sorgt für Stress, da man immer und überall erreichbar ist und kaum noch vom Job abschalten kann.
Vor allem die Menschen in den Ballungsgebieten leiden unter den psychischen Krankheiten. Allem Anschein nach ist es in den Großstädten schwieriger, Familie, Beruf und Freizeit unter einen Hut zu bekommen. Dadurch entsteht mehr Stress als in ländlichen Gebieten.
Doch es gibt auch gute Nachrichten. Denn laut der Münchner TU beginnen immer mehr Firmen, Maßnahmen gegen Stress im Job einzuleiten. So bieten sie beispielsweise ihren Führungskräften Seminare an, in denen beigebracht wird, wie man Stress und Druck im Job vermeiden kann und wie man mit psychisch kranken Kollegen umgehen kann.
Foto: roesli48 auf pixelio.de