Psychotherapie gegen Stress im Job
11. November 2014 von Riedel
Vielen macht der Job nicht nur körperlich, sondern vor allem psychisch zu schaffen. Die Folgen sind Burnout oder sogar Depressionen, unter denen immer mehr Menschen leiden. Bevor die Psyche zu stark leidet, kann professionelle Psychotherapie hilfreich sein.
Der Chef halst einem wieder neue Aufgaben auf, die Präsentation muss fertig gemacht werden und daneben telefonieren die Kollegen oder unterhalten sich lautstark über ihre Urlaubspläne. Wenn dann noch ununterbrochen das Telefon läutet, ist Stress vorprogrammiert. Viele werden diese Situation aus ihrem eigenen Arbeitsalltag kennen. Bei einigen kommt noch das Problem dazu, dass sie auch in ihrer Freizeit pausenlos unter Strom stehen. Entweder müssen sie für den Chef permanent erreichbar sein oder Familie und Hobbys nehmen so viel Zeit in Anspruch, dass man gar keine Zeit mehr für sich selber hat.
Schnell entwickelt sich ein Teufelskreis, aus dem man alleine keinen Ausweg mehr findet. Die wenige Energie, die man übrig hat, wird in die Arbeit gesteckt und statt sich in der Freizeit zu erholen und die Akkus zu füllen, verbraucht man zusätzlich Energie. Ohne Hilfe von außerhalb, tappt man schnell in die Burnout-Falle, die am Ende zu Depressionen führen kann. Spätestens dann braucht man professionelle Hilfe, um den Spaß am Leben wiederzufinden. Besser ist es natürlich, wenn es gar nicht erst so weit kommt.
Keine Zeit für Schwäche
Alleine merkt man nicht unbedingt, dass man über seine Energie-Verhältnissen lebt. Und wenn man es merkt, möchten es sich viele nicht eingestehen. Schließlich wäre das ja ein Zeichen von Schwäche, die sich in der modernen Arbeitswelt niemand leisten kann. Auch psychische Hilfe wie bei einer Psychotherapie wird häufig nicht angenommen. „Ich hab das nicht nötig“ oder „ich schaff das alleine“ sind die Aussagen, die man von den Betroffenen meistens zu hören bekommt. Und wenn sie es sich dann selber eingestehen, ist es häufig schon zu spät.
Vorteile der Psychotherapie
Oft hat man als Außenstehender einen besseren Überblick, wo die größten Energie-Räuber sitzen. Voraussetzung ist natürlich, dass man dem Therapeuten seine Situation ehrlich und lückenlos darstellt. Der Therapeut erkennt leicht mögliche Stressquellen und weiß, wie man diese beheben kann. Oft reicht es schon, einzelne Quellen zu beheben, um die Energiespeicher zu füllen und so einen Ausweg aus der Abwärts-Spirale zu finden. Wer hier ehrlich gegenüber sich selbst ist und rechtzeitig einen Therapeuten aufsucht, kann gravierende Auswirkungen für die Psyche verhindern. Häufig werden die Kosten für die Therapie von Krankenkassen übernommen. Allerdings muss dies im Vorfeld nach einem ersten Gespräch mit dem Therapeut beantragt und dann genehmigt werden.
Weitere Gebiete
Psychotherapie gibt es aber nicht nur für den einzelnen. Einige Therapeuten wie Herbert Marten, Praxis für Psychotherapie in Berlin, bieten beispielsweise auch Gruppen- und Teamberatungen an. Gerade in größeren Firmen, bei denen viel in Teams gearbeitet wird, kann so eine Beratung helfen, die Kommunikation und die Teamarbeit zu verbessern. Auch in Hinsicht auf Mitarbeiterführung und persönliches Auftreten kann eine Psychotherapie hilfreich sein.
Schöner und wichtiger Beitrag!
Ich finde, dass heute immer noch 1) viel zu viele Menschen ihre Fähigkeiten Stress zu bewältigen überschätzen und 2) Ein Coaching oder eine Psychotherapie als Hilfe bei Stress im Job oder Alltag einfach als Unsinn abtun, weil ja nur „verrückte“ einen Psychotherapeuten aufsuchen.
Aber warum immer erst warten, bis es zu einem Zusammenbruch, zu einem Burnout kommt?
Eine Psychotherapie kann dabei helfen genau das zu verhindern, bevor es passiert und kann eine riesige Hilfe sein, wenn es darum geht ein besseres Leben zu führen, bei dem man den Stress kontrolliert und nicht umgekehrt!