Stress im Job beeinträchtigt die Fruchtbarkeit
30. Mai 2014 von Riedel
Wenn Paare kinderlos bleiben, können viele gesundheitliche Faktoren die Ursache sein. Aber auch Stress spielt eine große Rolle. Wenn man permanent unter Druck steht, kann die Fruchtbarkeit bei Männern wie bei Frauen enorm darunter leiden.
Für rund 15 Prozent der Paare in Deutschland, die sich ein Kind wünschen, bleiben nach Angaben des Kölner Stadtanzeigers der Wunsch unerfüllt. Meistens sind körperliche Gründe dafür verantwortlich, wenn es mit dem Nachwuchs nicht klappt. Aber auch der Kopf und psychische Probleme können hier die Ursache sein. Ganz weit vorne dabei ist Stress im Job.
Stress ist eine Abwehrreaktion des Körpers. Unter Stress setzt der Organismus Hormone frei, die den Körper auf Flucht oder Kampf vorbereiten. Stehen wir unter Dauerstress, kann der Hormonhaushalt komplett aus dem Gleichgewicht geraten. Da wir in der Regel nur am Arbeitsplatz unter permanentem Druck stehen, sind gestresste Arbeitnehmer besonders häufig betroffen.
Stress kann viele mögliche gesundheitliche Probleme mit sich bringen. Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen oder Diabetes sind nur einige schwere gesundheitliche Probleme, die durch Stress entstehen können. Aber auch die Fruchtbarkeit kann beeinträchtigt werden, wie auch eine US-Studie gezeigt hat. Nach der Untersuchung an der Ohio State University haben gestresste Frauen eine rund 30 Prozent geringere Chance, schwanger zu werden.
Stress macht unfruchtbar
Verantwortlich dafür ist das Stresshormon Alpha-Amylase. War dieser Wert erhöht, verringerte sich die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, um 29 Prozent. Über einen Zeitraum von einem Jahr verringerte sich die Schwangerschaftschance sogar um über die Hälfte. Das entspricht der Definition von unfruchtbar.
Zwar war die Zahl der Teilnehmerinnen an der Studie mit 501 recht gering, die Zahlen deuten aber mehr als deutlich darauf hin, dass Stress im Job die Fruchtbarkeit verringert. Dass sich gestresste Menschen zudem weniger Zeit für den Partner und für Sex nehmen und Ärger im Job die Lust senkt, kommt hier noch erschwerend hinzu.
Was hilft?
Damit der Kinderwunsch nicht unerfüllt bleibt, sollten Frauen daher zunächst versuchen, ihr Stresslevel zu senken. Es gilt, Stressquellen ausfindig zu machen und sie zu beseitigen. Zudem ist es natürlich wichtig, mögliche körperliche Ursachen auszuschließen Sollte es mit der Schwangerschaft immer noch nicht klappen, kann noch eine medizinisch unterstützte Fortpflanzung, also eine künstliche Befruchtung helfen, damit der Kinderwunsch doch noch erfüllt wird.