Stress im Job: Wie Sie sich vor Burnout schützen können
29. Oktober 2012 von Riedel
Für viele von uns gehört Stress zum Arbeitsalltag mit dazu. Das muss eigentlich nicht sein, zumal man durch Stress schnell zum Burnout neigt. Daher ist es wichtig, den drohenden Burnout früh zu erkennen und rechtzeitig Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Gastbeitrag:
Der Schreibtisch ist restlos überfüllt, das Telefon klingelt fast pausenlos und auch der Chef klopft an der Tür – fast jeden erwischt der Stress im Büroalltag. Noch nie war der Druck mit der eigenen Identifikation so groß. Immer häufiger erkranken viele Deutsche an Burnout. Es ist ein Zeitgeistthema geworden. Und immer mehr Menschen sprechen darüber. In den vergangen Jahren ist die Zahl der Krankschreibungen auf Grund von Burnout um 1.400 Prozent gestiegen. Experten machen jedoch nicht allein den Druck, der in vielen Unternehmen herrscht, dafür verantwortlich. Viele Arbeitnehmer sind schlichtweg überfordert und Therapien häufig zwecklos. Auch vernachlässigt fast jeder Vierte seinen Job, weil er seelische Probleme hat.
Doch wie macht sich ein Burnout-Syndrom überhaupt bemerkbar? An Burnout erkrankt der Einzelne, der sich der Arbeit einfach nicht mehr entziehen kann: Die Reizbarkeit steigt enorm an, kurz Abschalten funktioniert nicht mehr, kleine Diskussionen können den kompletten Tag vermiesen. Darüber hinaus ist Burnout sogar ansteckend, denn die schlechte Laune überträgt sich automatisch auf die anderen Kollegen im Büro. Damit es gar nicht erst so weit kommt, sollte man dem Stress im Job möglichst gut vorbeugen.
Unter anderem können regelmäßige Auszeiten oder Yoga helfen. Für viele Mitarbeiter sind Erholungsphasen jedoch kaum noch möglich. „Hier sind dann die Führungskräfte gefragt. Sie sollten sensibel auf ihre Mitarbeiter zugehen und ihnen auch die Möglichkeit geben, Erholungsphasen einzuplanen, wenn es im Job zu stressig wird und sich die Aufgaben und Anforderungen überhäufen“, sagt Thorsten Mensching, Online Marketing Manager bei Jobware. Ob Joggen, Ausspannen in der Badewanne oder ein Treffen mit alten Freunden, jeder, der unter enormen Stress im Job leidet, sollte sich vorab überlegen, was genau ihm eigentlich gut tut und was er unter Erholung versteht.
Besonders wichtig ist aber auch das Zeitmanagement. Denn fünf Aufgaben gleichzeitig zu erledigen und dabei noch hochkonzentriert zu sein, gestaltet sich auf Dauer nur sehr schwer. Feste Zeitfenster sind eine gute Möglichkeit, alle anfallenden Aufgaben im Überblick zu behalten, wie beispielsweise ein tägliches Zeitfenster für Meetings oder drei Mal täglich eine halbe Stunde für das Abrufen von Mails. Optimieren Sie Ihr Zeitmanagement, damit Sie mit Ihren Aufgaben nicht durcheinander kommen, sowohl im Privatleben als auch im Job.
Darüber hinaus kann eine ausgewogene Ernährung ebenfalls dazu beitragen, den Stress zu reduzieren. Verzichten Sie auf einen überhöhten Kaffeekonsum, Rauchen oder Alkohol. So laufen Sie nicht der Gefahr, über ihre Grenzen hinaus zu arbeiten, gleichzeitig fühlen Sie sich fitter. Um Burnout vorzubeugen, sollten Sie sich auch regelmäßig selbst fragen, wie zufrieden Sie mit Ihrem Leben sind und wie viel Stress Sie derzeit haben. Dies hilft, Ihr Leben wieder in Balance zu bringen und sich vor Stress im Job zu schützen.