Stress stresst das Immunsystem
6. Juni 2012 von Riedel
Stress ist auf Dauer nicht nur schlecht für die Psyche. Auch das Immunsystem wird durch die dauernde Belastung durch Stresshormone geschwächt.
Stress ist eine Abwehrreaktion des Körpers. Wie bei einer realen Bedrohung, bereitet er sich auf Kampf oder Flucht vor. Dazu setzt er bestimmte Hormone frei. Dadurch wird beispielsweise der Puls beschleunigt, der Blutdruck steigt, die Muskeln werden besser durchblutet aber gleichzeitig werden auch andere Bereiche wie Verdauung oder das Gehirn weniger gut versorgt. Dauerhafter Stress kann dadurch nicht nur die Psyche belasten, sondern auch das Herz, die Blutgefäße oder andere Organe schädigen.
Auch das Immunsystem wird durch dauerhaften Stress geschwächt. Dafür sorgt das Stresshormon Neuropeptid Y (NPY). Ist der NPY-Spiegel im Blut erhöht, ist man empfindlicher und steckt sich leichter mit Krankheiten an, weil die Abwehrkräfte im Körper vom Hormon beeinflusst werden. Statt die Eindringlinge, also Viren oder Bakterien zu bekämpfen, ist diese Funktion gestört und die Keime werden nicht mehr vernichtet. Sie können sich weiter ausbreiten und Krankheiten auslösen.
Neben Burnout, Depressionen, Herzproblemen und Bluthochdruck ist ein geschwächtes Immunsystem also ein weiteres Problem, das durch zu viel Stress verursacht wird und ein weiterer Grund, sich möglichst keinen Stress zu machen.