Überraschung: Chefs sind weniger gestresst
17. Oktober 2012 von Riedel
Dass Studien nicht immer Sinn machen und man mit etwas gesundem Menschenverstand selbst zum gleichen Ergebnis gekommen wäre, ist nicht neu. In diese Kategorie fällt wohl auch eine aktuelle US-Studie, die herausfinden wollte, ob denn nun Chefs oder ihre Angestellten gestresster sind.
Tatsächlich kamen die Wissenschaftler aus Washington zu dem wenig überraschenden Ergebnis, dass Menschen in leitenden Positionen weniger Anzeichen von Stress zeigen als die Angestellten. Je mehr Gefühl für Kontrolle die Befragten hatten, desto weniger gestresst waren sie. Schließlich hat man ja die Möglichkeit, Arbeit nach unten zu delegieren.
Um zu diesem Ergebnis zu kommen, untersuchten die Forscher den Speichel von 148 Menschen in höheren Positionen bei US-Regierung und Militär sowie 65 einfachen Angestellten verschiedener Berufe und maßen die Menge des Stresshormons Cortisol. Bei der Auswertung zeigte sich, dass der Cortisol-Spiegel bei den Führungskräften deutlich geringer war. In einer entsprechenden Befragung gaben die Chefs zudem an, selten unter Unruhe und Unsicherheit zu leiden.
Ob das Ergebnis damit zu tun hat, dass überwiegend US-Regierungsbeamte befragt worden sind, ist spekulativ. Aber es wäre keine Überraschung, wenn auch in Deutschland die Chefs entspannter wären als ihre Angestellten.
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