Wir haben immer Stress
31. Oktober 2014 von Riedel
Stress ist einer der größten Gesundheits-Killer der modernen Arbeitswelt. Dennoch scheint er allgegenwärtig zu sein. Wenn es nach einer Umfrage der Online-Jobbörse Stellenanzeigen.de geht, stehen allerdings neun von zehn Fach- und Führungskräften in Deutschland unter Druck.
Insgesamt nahmen 758 Fach- und Führungskräfte an der Umfrage teil, die dadurch nicht repräsentativ ist, aber zumindest einen Hinweis auf die aktuelle Stimmungslage geben kann. Laut stellenanzeigen.de sind nur 11,2 Prozent der Befragten im Job rundum entspannt. 88,8 Prozent dagegen stehen zumindest ab und zu unter Stress.
Das hat enorme Konsequenzen. Denn schon länger ist klar, dass Stress am Arbeitsplatz gravierende Auswirkungen auf die Gesundheit und die Psyche hat. Burnout, Depressionen, Rückenschmerzen, Bluthochdruck und Herzinfarkte sind nur einige Probleme, die durch zu viel Stress am Arbeitsplatz entstehen können. Schon jetzt ist jede zweite Frühverrentung psychisch bedingt und Stress hat einen hohen Anteil daran.
Stress wirkt sich auch negativ auf die Arbeitsleistung des einzelnen aus. So gaben 65,4 Prozent der Befragten an, sich so überfordert zu fühlen, dass sie ungern zur Arbeit zu gehen. Jeder fünfte hat sogar schon körperliche Symptome entwickelt, die auf Stress zurück gehen. Zwar gibt knapp ein Viertel der Befragten an, dass der Stress sie zu mehr Leistung anspornt, doch im Vergleich zu denen, die unter Stress leiden, ist das nur eine kleine Zahl.
Stress im Job muss nicht sein. Versuchen Sie, Ihre Stressquellen zu finden und zu eliminieren. Dann geht man wieder gerne zur Arbeit und die Gesundheit muss auch nicht darunter leiden.
Ich kann selbst bestätigen, dass Stress krank machen kann. Nach dem Ende meiner letzten beziehung habe ich mich quasi in die Arbeit gestürzt und dabei übertrieben. Am Ende war ich so ausgebrannt, dass selbst kleine Sachen mich überbeansprucht haben und ich nur noch Stress gefühlt habe. Erst durch eine entsprechende Behandlung konnte ich wieder zu mir kommen.