Alkohol, Aufputschmittel, Beruhigungsmittel – Drogen im Job
13. November 2014 von Riedel
Drogen sind nicht nur im Sport weit verbreitet. Auch am Arbeitsplatz wird eingeworfen, was das Zeug hält. Ganz vorne mit dabei sind Aufputschmittel, Beruhigungsmittel und Alkohol. Aber auch vor harten Drogen wird nicht Halt gemacht. An die gesundheitlichen Konsequenzen denkt dabei kaum jemand.
Laut statistischem Bundesamt passieren 15-30 Prozent aller Arbeitsunfälle unter Einfluss von Alkohol. Die DAK hat neulich eine Umfrage gemacht, bei der heraus kam, dass rund zwei Millionen Beschäftigte Psychopharmaka und leistungssteigernde Mittel einnehmen, um den Anforderungen in ihrem Job gewachsen zu sein. 800.000 dopen sich sogar regelmäßig. Über mögliche Auswirkungen auf die Gesundheit machen sich dabei die wenigsten Gedanken. Dabei sollte man das tun, bevor man sich irgendwelche Mittel einwirft. Denn keine Substanz ist ohne Nebenwirkungen.
Der Deutschen liebste Drogen
Ganz vorne in der Statistik der eingenommenen Drogen steht der Alkohol. Gefolgt von Aufputschmitteln, um die Leistung zu steigern. Gerade bei jüngeren Mitarbeitern steht auch Cannabis noch hoch im Kurs. Harte Drogen wie Kokain, LSD oder Heroin findet man dagegen in der Arbeitswelt nur selten, was nicht heißt, dass nicht der eine oder andere Kollege dazu greift. Vor allem die künstliche Droge Crystal Meth ist stark im Kommen. Obwohl sie schon nach kurzer Zeit zu einer starken Abhängigkeit führen kann und im Körper extrem viel Schaden anrichtet.
Sucht nach Sucht
Was alle Mittel gemeinsam haben, ist dass sie mehr oder weniger starke Nebenwirkungen haben und auch süchtig machen können. Schätzungen zufolge sind bereits 10 Prozent aller Beschäftigten in Deutschland süchtig oder zumindest suchtgefährdet. Die Dunkelziffer könnte noch größer sein. Dabei ist eine mögliche Abhängigkeit von Koffein gar nicht berücksichtigt.
Finger weg
Niemand sollte zu Drogen greifen, um seine Arbeit besser erledigen zu können. Weder zu Aufputsch- noch zu Beruhigungsmitteln oder zu bewusstseinserweiternden Drogen. Und wenn man schon etwas einnehmen will, sollte man sich bereits im Vorfeld umfassend darüber informieren. Wahrscheinlich werden die wenigen ihren Arzt konsultieren, um zu fragen, ob man nun Cannabis nehmen sollte und welche Nebenwirkungen es haben kann. Zum Glück gibt es im Internet genügen Seiten, die sich mit dem Thema Drogen befassen und auf denen man umfangreiche und unvoreingenommene Informationen bekommen kann.
Wenn Sie sich selber mehr über Drogen und Sucht informieren wollen, können Sie hier weiterlesen
Alkohol kann für viele Menschen sehr schnell zum Problem werden, vor allem wenn man es nicht schafft am Arbeitsplatz davon ablassen zu können. Wenn man bereits zum aufstehen Alkohol benötigt um überhaupt aufstehen zu können, sollte auch dem letzten klar sein, dass man ein Problem hat. Auch wenn man es im ersten Schritt nicht schafft zu einer Selbsthilfegruppe zu gehen, sollte doch zumindest der erste Schritt sein, sich seinem Hausarzt anzuvertrauen. Wenn man dem nicht vertrauen kann, wem kann es dann?
Interessanter Artikel! Cannabis als Droge im Job, ist man denn überhaupt noch Leistungsfähig?
Es ist schon erstaunlich, früher wurden Drogen zum Spaß und Feiern konsumiert, heute mehr und mehr um die Ansprüche unserer Gesellschaft gerecht zu werden. Oft fängt das sogar schon an den Universitäten an. Bei uns in der Uni nahmen viele Studierende Ritalin, nur um den Leistungsdruck und Arbeitspensum standhalten zu können. Da fragt man sich doch, wo das Ganze in Zukunft hinführen soll…
Ich finde es erschreckend dass immer mehr auf Drogen gesetzt wird. Man merkt schnell dass die Anforderungen immer weiter steigen. Wenn man es aber genau haben will ist der Bürokaffee auch eine Auftputschdroge. ^^
Hallo,
das ist ein sehr interessanter Beitrag. Es muss hier erwähnt werden, dass immer mehr Menschen zu Aufputschern greifen, weil sie sich dem Druck auf Arbeit nicht mehr gewachsen sehen. Länger, Härter Besser….doch zu welchen Preis.
In meinem persönlichen Umfeld ist jemand zum Alkoholiker geworden und hat wirklich alles verloren was er hatte, von Familie bis zu Materiellen Dingen. Man muss echt aufpassen mit Alkohol und am besten echt nur in geringen Maßen konsumieren. Drogen reißen einem den Boden unter den Füßen weg.
Sehr guter Beitrag
Ein sehr interessanter Artikel. Gerade dort wo Menschen unter einem extrem hohen (persönlichen) Leistungsdruck stehen ist die Verwendung solcher Mittel sicher keine Seltenheit.
Solange es diesen Druck gibt, wird es auch Menschen geben die zu Aufputschmitteln greifen werden… Leider!
Selbst am Flughafen in Frankfurt sollen zukünftig jährliche Drogentests durchgeführt werden. Bei so einer verantwortungsvollen Arbeit finde ich das mehr als sinnvoll.