Allergie: Vorsicht wenn die Heizung angeht
12. Oktober 2011 von Riedel
Nach den schönen Tagen beginnt langsam aber sicher die Heizsaison. Hier beginnen schlechte Zeiten für Allergiker. Denn mit der Heizung werden auch viele Staubpartikel aktiv.
Allergiker haben es ohnehin schwer im Leben. Im Frühling und Sommer machen einem die Pollen das Leben schwer. Doch auch wenn die Bäume und Sträucher im Herbst ihre Pollenproduktion eingestellt haben und die Heizsaison beginnt, haben sie nicht unbedingt Ruhe. Denn mit Beginn der Heizsaison startet auch die Saison für Hausstauballergiker.
Das Problem sind die vielen kleinen Staubpartikel, die sich im Laufe der Monate auf der Heizung ablagern. Diese lassen sich auch bei der gründlichsten Reinigung nicht komplett von der Heizung entfernen. Problematisch ist, dass die Staubpartikel auch Hausstaubmilben enthalten, die nach den Pollen der zweithäufigste Auslöser für Allergien sind. Wird nun die Heizung angemacht, lösen sich auch die Staubpartikel und die Milben bzw. deren Kot als Auslöser für die Allergien kommt in Kontakt mit den menschlichen Schleimhäuten.
Das Spektrum des Symptome, die von den Hausstaubmilben ausgelöst werden reicht von Niesen, juckende, tränende Augen, eine laufende Nase bis hin zu Atemproblemen. Die Milben mögen dabei warme Temperaturen, feuchte Luft und Dunkelheit und ernähren sich unter anderem von menschlichen Hautschuppen. Daher ist es auch kein Wunder, dass die größte Belastung im Bett entsteht.
Im Bett helfen so genannte „Encasings“, also Schutzhüllen, die man über Matratze, Kopfkissen und Bettdecke zieht und die Milben fern halten. Wenn diese Hüllen allergendicht sind, kann man viele allergische Reaktionen verhindern.
Das geht bei Heizungen oder Klimaanlagen natürlich nicht. Um den Milben ihren Lebensraum zu vermiesen, sollten die Heizgeräte regelmäßig gereinigt, mit milbentötenden Mitteln besprüht und gründlich abgewischt werden. Auch Teppiche sollten ebenso behandelt werden. Im optimalen Fall saugt man sie täglich mit einem Staubsauger mit entsprechendem Milbenfilter ab. Um nicht plötzlich in Kontakt mit den Milben und den allergieauslösenden Stoffen zu kommen, ist es zu Beginn der Heizsaison besser, die Heizung anzumachen, wenn man nicht im Zimmer ist. Nach 1-2 Tagen haben sich die Stoffe gelöst und die Konzentration in der Luft ist geringer, sodass die allergische Reaktion meistens gering bleibt.
Bei starken Allergikern kann eine Hyposensibilisierung oder Allergie-Impfung beim Hausarzt helfen.
Foto: RainerSturm auf pixelio.de
Schöner Artikel. Ich leide selber an einer Hausstauballergie und es kann manchmal echt blöd sein. Da, wo man sich am wohlsten fühlen sollte, leidet man an den nervigsten Symptomen. Ich muss in meinem Zimmer wirklich mega regelmäßig Staub putzen und sehr häufig die Bettwäsche wechseln, damit es nicht zu schlimm wird.
Ich habe nun seit einiger Zeit eine Infrarotheizung im Zimmer, statt eine Konvektionsheizung zu nutzen, die die Luft beim Erwärmen aufwirbelt. Dadurch sind meine Symptome auf jeden Fall ein wenig zurück gegangen, aber putzen muss man natürlich trotzdem. Mein Infrarotheizung Bild hängt über meinem Bett und erzeugt unauffällig gemütliche Wärme, ohne dass Staub aufgewirbelt wird. Kann ich wirklich nur empfehlen.