Alternative Heilmethoden für den Rücken
9. August 2012 von Riedel
Rückenschmerzen gehören für viele Arbeitnehmer zum Alltag mit dazu. Doch statt die Bandscheibe operieren zu lassen oder mit Massagen Verspannungen zu lösen, gibt es auch einige alternative Heilmethoden, die gegen Rückenschmerzen helfen könnten. Hier finden Sie einen kleinen Überblick.
Permanente Rückenschmerzen können das Leben zur Hölle machen. Wenn man nicht mehr stehen, sitzen oder liegen kann, ohne dass es im Rücken zwickt, macht das Leben keinen Spaß. Besonders häufig sind Rückenschmerzen bei Menschen, die viel im Sitzen arbeiten. Fehlhaltungen, Verspannungen und eine geschwächte Rückenmuskulatur sind hier die Hauptursachen. Aber auch ein Bandscheibenvorfall kann dem Rücken zu schaffen machen, obwohl ein Bandscheibenvorfall nicht immer Probleme verursachen muss.
Die Betroffenen haben in der Regel alle den gleichen Wunsch: die Schmerzen loszuwerden. Das Problem ist oft, dass die Schulmediziner keinen konkreten Grund ausmachen können. Insofern greifen die Rückenpatienten auch immer häufiger auf alternative Heilmethoden zurück. Laut dem „Stern“ haben rund 40 Prozent der Betroffenen schon einmal eine der rund 150 alternativen Heilmethoden ausprobiert. Mit unterschiedlichem Erfolg. Nicht jedem hilft jede Therapie und teilweise sind sie auch recht teuer.
Hilft die alternative Therapie?
Alternative Therapien sollen vor allem die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren. Wer fest daran glaubt, wird dank des Placebo-Effekts in der Regel auch einen Erfolg spüren. Skeptiker hingegen kritisieren, dass die Wirksamkeit noch nicht wirklich nachgewiesen werden konnte. Wenn bei Ihnen aber Schmerzmittel und Massagen nicht mehr helfen, könnten Sie evtl. über eine der folgenden Therapien nachdenken, deren Kosten teilweise sogar von den Krankenkassen übernommen werden.
Akupunktur
Bei der traditionellen chinesischen Medizin, von der die Akupunktur ein Teil ist, geht man davon aus, dass die Lebensenerge „Chi“ durch den Körper fließt. Ist der Chi in seinen Bahnen blockiert, entstehen Krankheiten und Schmerzen. Daher versucht man, die Nadeln bei der Akupunktur in bestimmte Bahnen (Meridiane) zu setzen, damit die Chi-Energie wieder richtig fließen kann. Insgesamt gibt es so rund 700 Akupunkturpunkte, an denen sich die Energie stauen und so Probleme verursachen kann. Akupunktur wird bei Rückenschmerzen besonders eingesetzt, wenn Verspannungen oder Verschleiß als Ursache vermutet werden. Auch bei Stress soll Akupunktur helfen, um zu entspannen. Oft ist nur eine Sitzung nötig, bis sich der erste lindernde Effekt einstellt. Bei chronischen Rückenschmerzen bleibt der Erfolg hingegen oft aus.
Wichtig ist, sich von einem erfahrenen Therapeut behandeln zu lassen, damit die Nadeln nicht an den falschen Stellen eingestochen werden. Ob Akupunktur hilft, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Ein Versuch kann sich aber in jedem Fall lohnen.
Osteopathie
Bei der Osteopathie geht man davon aus, dass sich die verschiedenen Körperstrukturen und -funktionen gegenseitig beeinflussen. Vereinfacht ausgedrückt können Probleme an einem Organ auch andere Körperteile beeinflussen. So könnten Magenschmerzen beispielsweise Rückenschmerzen oder ein Nierenstein Knieschmerzen verursachen. Wie genau diese Ketten aussehen ist sehr komplex und von Fall zu Fall unterschiedlich. Bei der Untersuchung mit bloßer Hand überprüft der Therapeut Muskeln und Bindegewebe und sucht nach Unregelmäßigkeiten, ob Sehnen zu straff oder Muskeln verspannt sind. Mit verschiedenen Massage- und Grifftechniken versucht er dann, die gefundenen Blockaden zu lösen. Gleichzeitig sollen der Lymphfluss und die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert werden. Osteopathie soll vor allem bei Verspannungen helfen oder wenn die Beschwerden durch Erkrankungen in anderen Körperregionen hervorgerufen werden. Eine Therapie besteht in der Regel aus sechs bis zwölf Sitzungen. Die ersten Erfolge stellen sich dabei nur selten nach der ersten Sitzung ein. Liegen krankhafte Veränderungen vor, sollte man in jedem Fall noch einen Schulmediziner darüber schauen lassen.
Neuraltherapie
Bei dieser Form gehen die Anhänger von zwei unterschiedlichen Grundlagen aus, die die Nervenverbindungen im Körper betreffen: die Störfeldtheorie und die Segmenttheorie. Bei der Störfeldtheorie nimmt man an, dass krankhafte Veränderungen, Verletzungen oder Narben an einzelnen Organen, Muskeln oder Körperteilen Störimpulse senden und daher auf Dauer krank machen können. Bei der Segmenttheorie nimmt man an, dass es zwischen Haut und Organen Nervenverbindungen gibt. Jeder Hautabschnitt kann dabei einem Körperabschnitt zugeordnet werden. Bei Störungen in einem entsprechenden Hautabschnitt oder ist eine Region besonders empfindlich, wird der entsprechende Körperabschnitt ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Bei der Neuraltherapie wird an den betroffenen Stellen „gequaddelt“. Das bedeutet, dass der Arzt ein Betäubungsmittel in die Haut oder die darunter liegende Region spritzt. Teilweise wird auch direkt in verspannte Muskeln injiziert. Bei Rückenschmerzen kann die Neuraltherapie bei gereizten Nervenwurzeln und Verspannungen helfen. Allerdings hält die Wirkung in vielen Föllen nur so lange an, wie auch das Betäubungsmittel wirkt. Teilweise können auch gequaddelte Störfelder wie Zähne oder Narben dem Rücken helfen, wenn man fest daran glaubt. Denn auch die Wirkung dieser Therapieform wurde wissenschaftlich noch nicht bewiesen.
Fazit:
Hilft die Schulmedizin nicht, kann man ruhig auch einer alternativen Therapie eine Chance geben. Wer noch etwas mehr über diese Therapien wissen will, kann sich vorher informieren. Entweder im Internet oder bei verschiedenen Buchverlagen gibt es zahlreiche Ratgeber, die wichtige Information rund ums Thema geben. Informieren Sie sich beispielsweise hier bei gu über alternative heilmethoden oder lassen Sie sich einen Beratungstermin bei einem Therapeuten geben. Schaden kann es zumindest nicht