Ansteckende Keime – Macht Geld krank?
4. Februar 2015 von Riedel
Geld stinkt bekanntlich nicht. Aber kann Geld krank machen? Gerade in der Zeit von Grippe und Erkältung kann man sich die berechtigte Frage stellen, wie hoch das Risiko ist, sich mit Erregern auf Münzen und Scheinen anzustecken.
Jeder von uns hat jeden Tag Geld in der Hand. Der eine mehr, wenn es beispielsweise bei Verkäufern zum Arbeitsalltag dazu gehört, der andere weniger, wenn man beispielsweise nur sein Mittagessen bezahlt oder einkaufen geht. Entsprechend wandern viele Keime von unseren Händen an das Geld und umgekehrt. Da gerade jetzt viele Menschen krank sind, steigt die Zahl der Keime deutlich an. Aber reicht das auch, um die Ansteckungsgefahr zu erhöhen und kann man etwas tun, um das Risiko zu verringern?
Keine Angst vor Geld
Das Geld wechselt ständig seinen Besitzer und so mancher davon ist erkältet oder trägt Grippeviren in sich. Da ist es auch normal, dass die Keime sich verbreiten. Doch für einen gesunden Menschen erhöht sich die Ansteckungsgefahr nicht. Das sagt auch Dr. Frank Mosel, Leiter der Hygienelabors im Institut für Medizinische Mikrobiologie am Universitätsklinikum Essen, gegenüber der Apotheken Umschau. Geld ist nicht anders belastet als andere öffentliche Gegenstände wie Türklinken, Treppengeländer oder Haltestangen in der Bahn.
Keine Angst vor Keimen
Ein intaktes Immunsystem kommt mit dieser Belastung zurecht. Nur in den Mund stecken sollte man sich das Geld nicht. Aber auf diese Idee kommen wahrscheinlich nur die wenigsten. Man leckt ja schließlich auch keine Türklinken oder Treppengeländer ab. Insofern müssen gesunde Menschen auch in der Grippezeit keine Angst haben, wenn sie täglich mit Geld umgehen.
Das hilft Kranken
Aufpassen sollte man dagegen, wenn man bereits etwas angeschlagen ist. Dann sollte man grundlegend versuchen, mit so wenigen Keimen wie möglich in Kontakt zu kommen. Insofern ist Geld nicht besser oder schlimmer wie andere öffentliche Objekte, die von vielen Menschen angefasst werden. Hier kann es schon helfen, regelmäßig die Hände zu waschen oder zu desinfizieren. Gerade wenn man oft Geld in der Hand hat, kann das helfen. Zudem sollte jedem klar sein, dass man die Hände, mit denen man das Geld angefasst hat, nicht direkt mit den Schleimhäuten in Mund und Nase in Kontakt bringen sollte.
Was ist belastet
Je kleiner der Schein ist, desto höher ist auch die Belastung. Das liegt daran, dass Geld mit weniger Wert häufiger den Besitzer wechselt. Geld aus dem Automaten ist weniger stark verkeimt wie Geld, das sich bereits im Handel befindet. Dafür fanden die Forscher um Frank Mosel auf den Tastenfeldern besonders viele Erreger. Das gilt auch für die Lesegeräte für Kredit- und EC-Karten.
Fazit
Wirklich schützen kann man sich vor den Keimen auf unserem Geld nicht. Schließlich ist ein Leben ohne Geld nicht vorstellbar. Doch wer sich an die gängigen Hygiene-Hinweise hält, muss auch keine Angst haben, dass man von Geld krank wird.
Und was passiert wenn man geld in den mund nimmt hört sich zwar ekelig an aber kann man dadurch auch krank werden?
Da unser Geld täglich von einer Hand in die andere wandert, bleiben natürlich eine Menge Keime daran hängen. Insofern rate ich niemandem dazu, Geld in den Mund zu nehmen. Man leckt ja auch nicht an einer Türklinke oder am Haltegrifff in der Bahn. Gefährlicher ist Geld aber auch nicht