Arbeitsstress in der Schwangerschaft
20. März 2013 von Riedel
Es ist kein Geheimnis, dass Stress im Job schlecht für die Gesundheit ist. Wirklich problematisch wird es für Frauen während der Schwangerschaft, wenn man nicht nur für sich, sondern auch für sein Baby die Verantwortung trägt. Aber wie schädlich ist Stress im Job für das ungeborene Kind?
Herz-Kreislauf-Krankheiten, Übergewicht, Rückenschmerzen und Verdauungsprobleme sind nur einige gesundheitliche Probleme, die Stress im Job mit sich bringen kann. Von der Psyche einmal ganz zu schweigen. Schließlich kann Stress bei der Arbeit zu Burnout und Depressionen führen. Daher ist es immer wichtig, Stress zu vermeiden. Ganz besonders gilt das für Schwangere. Denn auch das Kind leidet mit.
Schwanger sein bedeutet Stress
Für viele Frauen ist bereits die Schwangerschaft mit Stress verbunden, da man nicht weiß, um was man sich schon vor der Elternzeit alles kümmern muss. Gerade Frauen müssen Job und Haushalt unter einen Hut bringen, während der Hormonhaushalt verrückt spielt. Dazu kommen auch noch die entsprechenden Vorsorgeuntersuchungen, die Zeit kosten und auch die Psyche belasten, da man nie weiß, ob das Kind auch gesund sein wird. Kommt nun noch emotionaler Stress oder Stress im Job dazu, gefährdet man nicht nur sich selber, sondern auch das Kind. Denn Stress überträgt sich auch direkt auf das Baby.
Stresshormone
Ist man Stress im Job ausgesetzt, erhöht sich der Cortisolspiegel im Blut. Cortisol ist ein Stresshormon, das unter anderem den Herzschlag beschleunigt und dazu führt, dass der Körper mehr Adrenalin ausstößt. Da das Kind über die Nabelschnur mit der Mutter verbunden ist, gelangt das Cortisol auch in den Organismus des ungeborenen Kinds. Hier kann man beobachten, wie viele Kinder unter Einwirkung des Stresshormons unruhig werden, andere Arme und Beine vermehrt bewegen du dann ganz still daliegen. Kommt das vereinzelt vor, ist es kein Problem. Denn wird die Mutter ruhiger, sinkt auch der Cortisolspiegel wieder. Problematisch ist Dauerstress, wie ihn einige Frauen bei der Arbeit haben. In dem Fall ist auch der Fötus Dauerstress ausgesetzt. Das kann das Kind krank machen und im Extremfall sogar eine Frühgeburt auslösen. Da Stress auch das Immunsystem schwächt, wird die Mutter öfter krank, was ebenfalls direkte Auswirkungen auf die Gesundheit des Kindes hat.
Babypsyche leidet mit
Auch die Psyche des Ungeborenen kann nachhaltig beeinflusst werden, obwohl die Forschung hier selber noch in den Kinderschuhen steckt. Forscher gehen aber davon aus, dass Kinder, die bereits im Mutterleib Stress ausgesetzt waren, auch später anfälliger für Stress und andere psychische Probleme werden. Auch die Plazenta ist bei gestressten Frauen oft vergrößert, wobei sich die Forscher noch nicht genau darüber im Klaren sind, ob dies für das Kind nun gut oder schlecht ist. Fakt ist aber, dass entspannte Frauen zumeist gesündere Babys bekommen.
Daher ist es wichtig, Stress soweit es geht zu vermeiden. Spezielle Entspannungsübungen wie Yoga oder progressive Muskelrelaxation können helfen. Nehmen Sie sich in jedem Fall mehr Zeit für die Arbeit, versuchen Sie Ärger mit den Kollegen zu vermeiden und wenn Sie merken, dass der Druck im Job zu groß wird, sprechen Sie mit Ihrem Chef darüber. Schließlich ist die Gesundheit des Kindes mehr wert als jeder Job der Welt.