Arbeitsunfälle nehmen zu – Postboten besonders gefährdet
3. August 2011 von Riedel
Dass der Job gefährlich sein kann, zeigen in jedem Jahr die Meldungen über Unfälle am Arbeitsplatz. Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) hat nun die Zahlen für das vergangene Jahr veröffentlicht. Demnach hat die Zahl der Arbeitsunfälle zugenommen.
Ob die Menschen wegen Stress und Hektik auch unvorsichtiger werden, ob die Sicherheitsmaßnahmen nicht mehr befolgt werden oder ob es einfach nur Pech ist, lässt sich nicht sagen. Doch Fakt ist, dass sich 2010 mehr Menschen als in den Jahren davor bei der Ausübung ihres Berufs verletzt haben. Dabei hat die Zahl der Arbeitsunfälle auch im Verhältnis auf die gestiegenen Arbeitsstunden durch weniger Arbeitslose zugenommen.
Eine Million Unfälle
Fast eine Million Arbeitsunfälle (954.459) wurden 2010 von Berufsgenossenschaften und Unfallkassen gezählt. Damit stieg die absolute Zahl der Unfälle um 7,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Für 519 Menschen endete der Arbeitsunfall tödlich. Damit starben 63 Menschen mehr als 2009 (plus 13,8 Prozent). Im Vergleich dazu nahmen die geleisteten Arbeitsstunden nur um 3,2 Prozent zu.
Joachim Breuer, der Hauptgeschäftsführer der Unfallversicherung, sieht neben dem höheren Arbeitstempo, das das Unfallrisiko erhöht, auch das Schneechaos im Winter als Hauptursachen. Schließlich zählt ein Unfall auf dem Weg zur Arbeit ebenfalls als Arbeitsunfall. Da ist es auch kein Wunder, dass Mitarbeiter der Logistikbranche, Postboten und Zeitungsausträger besonders häufig betroffen waren.
Insgesamt starben bei Wegeunfällen 367 Menschen (5 mehr als 2009). Fast ein Viertel aller Unfälle (223.973) waren laut der DGVU auch Wegeunfälle. Die Zahl dieser Unfälle erhöhte sich von 2009 auf 2010 um 25,4 Prozent.
Bleibt zumindest für die Versicherung und alle Postboten zu hoffen, dass der nächste Winter nicht so kalt und eisig ausfällt.
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