Berufsunfähigkeit – Auch Selbständige brauchen Schutz
19. November 2015 von Riedel
Selbständige gehen oft ein großes Risiko ein. Zum einen gibt es keine Garantie, dass der Laden läuft und regelmäßig Geld aufs Konto kommt, zum zweiten stehen sie oft vor den finanziellen Ruin, wenn sie durch einen Unfall oder eine Krankheit nicht mehr arbeiten können. Daher sollten sich Selbständige in jedem Fall über eine Berufsunfähigkeitsversicherung Gedanken machen.
Als selbständiger Unternehmer oder Freiberufler ist man für seine Vorsorge selbst verantwortlich. Daher zählt die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) zu den wichtigsten Versicherungen, die man für sich und sein Unternehmen abschließen sollte. Denn was gibt es schlimmeres, als nicht mehr arbeiten und so kein Geld mehr verdienen zu können. Eine Berufsunfähigkeit kann schneller passieren, als einem lieb sein kann. Ein Unfall oder eine schwere Krankheit trifft einen oft unvorbereitet und kann das berufliche Aus bedeuten. Eine BU kann zumindest das finanzielle Aus abwenden.
Eine BU ist im Vergleich beispielsweise zu einer Kapitallebensversicherung dabei eine reine Risikoversicherung, die nur dann aktiv wird, wenn tatsächlich der Fall der Fälle eintritt. Sie dient daher zur Absicherung der eigenen Arbeitsleistung und kommt für finanzielle Einbußen auf, wenn man seine Arbeit nicht mehr oder nur noch zum Teil ausüben kann. Hier liegt aber auch eine gewisse Gefahr.
Lohnt sich die BU?
Von gesetzlicher Seite her gibt es nichts, was einen Selbständigen im Falle der Berufsunfähigkeit absichert. Die Risiken trägt man selbst. Allerdings muss man sich vor dem Abschluss einer entsprechenden Versicherung fragen, wie groß das Risiko ist, berufsunfähig zu werden. Nehmen wir das Beispiel eines Handwerkers, der täglich selbst auf dem Bau arbeitet. Hier ist die Gefahr eines Unfalls oder eines Sturzes groß. Im schlimmsten Fall ist man nach einer Rückenverletzung gelähmt und kann nicht mehr auf Gerüste klettern. In diesem Fall sollte man mit Sicherheit eine BU abgeschlossen haben.
Anders ist es dagegen, wenn man einen Bürojob ausübt und „nur“ am Schreibtisch sitzt. Auch mit einer Querschnittlähmung kann man noch einer sitzenden Tätigkeit nachgehen. Hier besteht eher das Problem mit chronischen Rückenschmerzen. Da langes Sitzen die Probleme verursachen und verschlimmern kann, können chronische Rückenschmerzen schon ein Grund sein, dass die BU Greift. Auch Menschen, die viel mit dem Auto unterwegs sind, sollten sich Gedanken machen. Ein Verkehrsunfall kann dauerhafte Beschwerden auslösen und längere Fahrten unmöglich machen.
Was zahlt die BU?
Zu beachten gilt es außerdem, dass die BU nicht immer mit der vollen Summe haftet. Kann man seinen Beruf nur noch zu 50 Prozent ausüben, zahlt die BU auch nur die Hälfte der Summe aus. Außerdem wird geprüft, ob man eine bestimmte Tätigkeit oder den kompletten Beruf nicht mehr ausüben kann. Eventuell muss man seine Arbeit umstrukturieren und in einem anderen Berufsfeld weiterarbeiten. Hier unterscheidet sich die BU von der Erwerbsunfähigkeit, die dann haftet, wenn man gar nicht mehr arbeiten kann.
Vor Abschluss prüfen
Es gibt viele Anbieter für Berufsunfähigkeitsversicherungen, die auch unterschiedliche Leistungen anbieten. Hier gilt es, vor dem Abschluss genau zu prüfen und einige Punkte zu beachten, wie hier nachzulesen ist.