Das Büro in den eigenen 4 Wänden
9. Juni 2011 von Riedel
Kein Warten vor der heimischen Badezimmertür, kein Gedrängel in Bus und Bahn, kein Stau, keine Kollegen, die einen mit ihrem Gesprächsbedarf von der Arbeit abhalten: Ein Heimarbeitsplatz spart Zeit, Geld und Nerven. Für nicht wenige Arbeitnehmer, die hauptsächlich mit PC und Telefon arbeiten, ist die Einrichtung eines Heimbüros eine Überlegung wert. Wer in den eigenen vier Wänden genügend Platz hat oder gerade auf Wohnungssuche ist, der kann die Idee schnell in die Tat umsetzen.
Die Vorteile eines Heimarbeitsplatzes liegen auf der Hand. So entfallen für den Arbeitnehmer die Fahrtzeiten zwischen Arbeitsplatz und Wohnort sowie die Fahrtkosten. Wie ein solches Arbeitsverhältnis konkret gestaltet ist, das hängt vom Arbeitgeber und der Berufsbranche ab. Manche Unternehmen stellen ihren Arbeitnehmern in den Niederlassungen zum Beispiel nur sogenannte anonyme „e-places“ zur Verfügung.
Freie Wahl bei der Wohnungssuche
Die Angestellten arbeiten hauptsächlich zu Hause an ihrem vom Arbeitgeber ausgerüsteten Telearbeitsplatz und fahren nur zu besonderen Terminen in die Firma. Dieses Arbeitsmodell spart dem Unternehmen Kosten und lässt dem Arbeitnehmer mehr Freiheiten, was seine Zeiteinteilung und die Wohnortwahl betrifft. Die Angestellten eines solchen Unternehmens dürfen sich also ruhig in eine Stadt verlieben und darauf bestehen, eine neue Wohnung hier finden zu wollen. Denn wer sich nur einmal in der Woche oder noch seltener in der Firma sehen lassen muss, für den ist bei den wenigen Terminen sogar eine längere Anfahrt verkraftbar.
Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Vor allem Familien und berufstätigen Alleinerziehenden bietet das Arbeiten im Home Office die Möglichkeit, Beruf und Kinder besser miteinander zu vereinbaren. Egal ob als IT-Fachkraft, im Marketing, Verkauf oder Service – wer seine Arbeit von Zuhause aus erledigen darf, ist im Allgemeinen motivierter und entspannter. Denn im Heimbüro ist der Arbeitnehmer nicht in das klassische Nine-to-five-Schema gezwungen, sondern kann seine Aufgaben erledigen, wann und wie er will, Hauptsache das Ergebnis stimmt. Auch was die Kosten betrifft, profitieren beide Seiten von dem Modell. So sparen die Arbeitnehmer unter anderem an den Fahrtkosten und die Unternehmen dank ausgelagerter Arbeitsplätze bis zu 25 Prozent der Raummieten.
Kostenersparnis für Arbeitnehmer und Unternehmen
Der technische Fortschritt im digitalen Zeitalter hat diese Entwicklung erst ermöglicht. Die einfache Kommunikation über Mobilfunk und Internet mit Notebooks, Smartphones und Handys hat die Grenzen zwischen Berufs- und Privatleben verwischt. Wer sich ein Büro in den eigenen vier Wänden einrichtet, der zieht aus dieser Entwicklung den höchsten Nutzen. Seit einer Gesetzesänderung im Jahr 2007 sind Heimarbeitsplätze übrigens wieder steuerlich absetzbar, wenn der Arbeitnehmer von dem Arbeitgeber bescheinigt bekommt, dass für die Erledigung der Aufgaben kein anderes Büro zur Verfügung steht. Die Einrichtung eines Heimbüros in den eigenen vier Wänden lohnt sich also für beide Seiten.