Das gesunde Büro
26. Februar 2020 von Riedel
Das eigene Büro soll stilvoll und bequem sein, bei Kunden Eindruck schinden und zur Arbeit motivieren. Dabei darf man nicht vergessen, dass man bei der Einrichtung die Gesundheit nicht vernachlässigen sollte. Daher finden Sie hier einige Tipps, worauf man bei der Einrichtung eines Büros achten sollte.
Die einen arbeiten im Großraum Büro, andere haben ein eigenes Arbeitszimmer oder richten sich ihren Arbeitsplatz im Homeoffice ein. Eines haben sie alle gemeinsam. Sie verbringen einen Großteil des Tages im Sitzen am Schreibtisch. Mit allen negativen Konsequenzen wie Rückenschmerzen, Übergewicht, Verspannungen, usw., die mit dem langen Sitzen verbunden sind. Einen großen Teil der Probleme kann man verhindern, wenn man sich bei der Einrichtung des Büros vorher Gedanken über die Arbeitsmöbel und die weitere Büroausstattung macht.
Der richtige Schreibtischstuhl
Wer am Schreibtisch arbeitet verbringt hier, abgesehen vom Bett vielleicht, die längste Zeit des Tages. Ein günstiger Schreibtischstuhl ist hier aber definitiv am falschen Ende gespart. Ein guter Stuhl muss individuell in Höhe und Gewicht einstellbar sein, braucht Armstützen, eine Nackenstütze, eine bewegliche Rückenlehne und eine Lordosestütze. Nur so kann er die Wirbelsäule den ganzen Tag stützen und so Verspannungen und Fehlhaltungen verhindern. Einfache Stühle oder Sessel haben zudem häufig das Problem, dass die Polsterung nachlassen kann und man so nicht mehr im Gleichgewicht sitzt. Stellen Sie den Schribtischstuhl so ein, dass im Knie ein 90-Grad Winkel entsteht, wenn Sie aufrecht sitzen, die Füße plan auf den Bodel stellen und bis zur Rückenlehne nach hinten gerutscht sind.
Der passende Schreibtisch
Auch der Schreibtisch sollte Höhenverstellbar sein, damit Sie ihn auf Ihre Körpermaße einstellen können. Achten Sie darauf, dass der Schreibtisch groß genug ist, um neben der Tastatur auch die Unterarme komplett auf legen zu können. Bei kleineren Büros kann ein Eckschreibtisch eine platzsparende Alternative sein. Kann man die unterarme auflegen, entspannt das die Schultern. Mehr Platz hilft Ihnen zudem dabei, die wichtigsten Arbeitsutensilien stets griffbereit zur Hand zu haben. Aber vermeiden Sie ein Schreibtischchaos. Wenn Sie wichtige Unterlagen erst einmal lange suchen müssen, kommen Sie aus dem Arbeitsrhythmus und erhöhen Ihr Stresslevel.
Arbeitsalternativen
Man sagt nicht umsonst, dass die nächste Sitzposition immer die beste ist. Das heißt soviel wie dass man sich auf dem Stuhl immer viel bewegen sollte, damit es nicht zu Verspannungen und Fehlhaltungen kommt. Hier hilt es, nicht permanent in der gleichen Position zu sitzen, sondern regelmäßig die Sitzposition zu wechseln. Eine Alternative kann auch ein zweiter Schreibtisch sein. Allerdings nicht zum Sitzen, sondern zum Stehen. Denn permanentes Sitzen kann Rückenschmerzen verursachen. Wer hin und wieder aufsteht, sorgt für eine bessere Durchblutung der Rumpfmuskeln. Zudem werden die Muskeln gelockert und können so schlechter in eine Fehlhaltung gelangen. Noch besser ist es dann, auch einmal zu stehen, sofern die Arbeit das zulässt. Ein hoher Stehtisch, eventuell mit einem entsprechenden Pult zum Anlehnen, kann hier helfen, den Rücken zu schonen und trotzdem die Arbeit nicht unterbrechen zu müssen. Die einzige Voraussetzung ist natürlich ausreichend Platz im Büro.
Arbeitsmittel
Es gibt nichts Unbefriedigenderes, als mit altem oder auch unvollständigem Material zu arbeiten. Der Locher ist beim Kollegen, der Tacker im Nachbarbüro und der Textmarker wieder einmal ausgetrocknet. Wenn sich dann der Rechner wieder einmal aufgehängt hat, ist der Frust bei der Arbeit vorprogrammiert. Achten Sie daher darauf, dass Sie alles am Schreibtisch haben, was Sie brauchen. Überlegen Sie sich bereits im Vorfeld, was alles an Ihren Arbeitsplatz gehört und suchen Sie sich einen Platz dafür. Die alte Redensart besagt, „wer Ordnung hält, ist nur zu faul zum Suchen“, aber das ist richtig. Nur Suchen kostet Zeit, Nerven und bringt Sie aus der Konzenration. Die Zeit, die man zum Suchen aufwenden muss, kann man bei der Arbeit effektiver nutzen. Sonst verliert man nur Zeit und wird gestresst. Wenn alles an seinem Platz ist, kann man sich diese Zeit sparen.
Ein weiteres Ärgernis ist oft auch der Computer, mit dem man arbeitet. Achten Sie hier auf regelmäßige Updates, einen ausreichenden Arbeitsspeicher und ersetzen Sie den Rechner, wenn diie Ladezeiten überhand nehmen. Nichts ist frustrierender, als am Arbeitsplatz zu sitzen und nichts arbeiten zu können, weil der Rechner wieder einmal nicht starten will. Es lohnt sich, hier etwas Geldd in die Hand zu nehmen und so dafür zu sorgen, dass man die Zeit nicht damit verbringt, der Eieruhr zuzuschauen.
Ein gesundes Arbeitsumfeld
Die besten Möbel helfen nichts, wenn das Umfeld nicht stimmt. Achten Sie daher auf helle, freundliche Farben. Diese hellen auch das Gemüt auf. Dunkle Farben sorgen dagegen eher für düstere Stimmung. Büropflanzen helfen auch dabei, die Stimmung zu verbessern. Dafür sorgt unter anderem die grüne Farbe. Zudem verbessern Zimmerpflanzen die Luftqualität. Wenn Sie viel am Rechner arbeiten, nutzen Sie eine Maus, die das Handgelenk schont. Sonst droht die so genannte Sekretärinnenkrankheit also eine chronische Sehnenscheidenentzündung. Versuchen Sie, Fax und Drucker in einen separaten Raum oder zumindest nicht direkt neben Ihren Arbeitsplatz zu stellen. Der Feinstaub, der beim Drucken entsteht, kann der Lunge schaden. Letztendlich darf man auch die Lärm-Gefahr nicht unterschätzen. Zu viel Krach sorgt für Stress und verschlechtert die Konzentration. Hier helfen schallisolierte Fenster.
Denken Sie daran, wie viel Zeit Sie am Arbeitsplatz verbringen. Dieser Platz sollte daher gut geplant sein.