Das passiert, wenn Sie Nieser unterdrücken
24. Oktober 2014 von Riedel
Um die Kollegen nicht mit den eigenen Keimen zu belästigen, versuchen viele, das Niesen zu unterdrücken. Aber ist das gesund oder sollte man doch besser dem Niesen freien Raum geben.
Es ist zwar löblich, wenn man die Kollegen nicht mit den eigenen Erregern anstecken will, aber gerade beim Niesen ist das Motto „Nase zu und durch“ nicht zu empfehlen. Im Gegenteil. Wer ein Niesen unterdrückt, riskiert schwere gesundheitliche Probleme. Denn an den Gerüchten, dass ein weggepresstes Niesen auf die Ohren und die Nebenhöhlen geht, ist durchaus etwas dran.
Welche Kräfte bei einem Niesen wirken wird deutlich, wenn man weiß, dass Luft und kleine Tröpfchen mit bis zu 150km/h aus der Nase geschleudert werden. Verschließt man den Weg nach draußen, muss diese Energie trotzdem irgendwie hinaus. Das kann dazu führen, dass das Nasensekret in die Nebenhöhlen gedrückt werden. Dort kann es sich festsetzen, die Erkältung verschlimmern oder sogar zu einer Nebenhöhlenentzündung führen. Dass es alleine schon physisch weh tut, wenn man ein Niesen unterdrückt, ist ein sicheres Zeichen, dass das nicht gesund sein kann.
Taubheit und Blutgerinnsel
Der Schmerz stammt meistens von den ohnehin gereizten Schleimhäuten, die beim unterdrückten Niesen zusätzlich gereizt werden. Allerdings können auch gravierende gesundheitliche Probleme entstehen, auch wenn diese eher selten sind. So berichteten Ärzten von geplatzten Trommelfellen, von Rissen in der Aorta, Blutgerinnseln im Gehirn oder sogar von Fehlgeburten. Aufpassen muss man nach einer Operation im HNO-Bereich. Unterdrückt man ein Niesen, können hier Nähte aufgehen oder Narben platzen.
Gesund ist es also nicht, wenn man ein Niesen unterdrückt. Besser ist es, in die Armbeuge zu niesen. Dann bleiben die Kollegen von den Keimen verschont und man selber hat auch keine Viren oder Bakterien an den Händen kleben, die man dann auf dem nächsten Türgriff oder am Treppengeländer hinterlassen könnte.