Das richtige Raumklima am Arbeitsplatz – nach energetischer Sanierung des Gebäudes
17. November 2010 von Riedel
Das Raumklima am Arbeitsplatz ist in älteren Bestandsgebäuden oftmals durch den energetischen Zustand des Gebäudes geprägt. Eine energetische Sanierung des Gebäudes kann daher das Wohlbefinden des menschlichen Körpers entscheidend beeinflussen.
von Dr.-Ing. DIANA SIEGERT
Ein Sprichwort sagt: „Prima Klima ist, wenn’s keiner merkt“.
Bei zu niedrigen Umgebungstemperaturen, kühlt unser Körper aus und wir frieren. Bei zu hohen Umgebungstemperaturen (d.h. nahe Körpertemperatur), versucht unser Körper, die überschüssige Wärme über Verdunstung abzugeben, d.h. wir schwitzen.
Die empfundene thermische Behaglichkeit wird hierbei nicht nur von der Raumlufttemperatur und Raumluftfeuchte, sondern auch durch die Oberflächentemperatur von Wand, Fußboden und Decke beeinflusst.
Ist beispielsweise der Fußboden nicht ausreichend „fußwarm“, so wird zu viel Wärme über unsere Füße abgeleitet. Dies führt zu einer thermischen Unbehaglichkeit, wir frieren. Günstig erweisen sich Fußböden mit geringer Wärmeableitung und einer Oberflächentemperatur von mindestens 18 °C.
Besonders ungünstig für unsere Gesundheit ist eine asymmetrische Wärmebelastung. Diese kann sogar zu schmerzhaften Beschwerden führen. Als typisches Beispiel hierfür ist ein Arbeitsplatz in einem beheizten Raum nahe dem „alten“ schlecht isolierten Fenster (d.h. mit einem sehr schlechten energetischen Standard) zu nennen. Ein weiteres typisches Beispiel ist ein Schlafplatz dicht an einer ungedämmten Außenwand. Beide Beispiele können zu Unbehagen und sogar zu gesundheitlichen Beschwerden führen.
Energetische Sanierung von älteren Gebäuden ist daher nicht nur sinnvoll, um langfristig Heizkostenkosten zu sparen, sondern vor allem auch, um unser Wohlbefinden und unseren Lebenskomfort deutlich zu erhöhen.
Die raumseitigen Oberflächentemperaturen der Außenwände, Fenster, Decken und Fußböden sind bei energetisch sanierten Gebäuden deutlich höher. Das bedeutet sogar, dass die Temperatur innerhalb des Raumes sogar um 1 bis 2 Grad abgesenkt werden kann, ohne Komforteinbuße.
Und ganz nebenbei spart man mit jedem Grad Temperaturabsenkung ganze fünf Prozent an Heizenergie und damit auch viel Geld.