Das sollten Sie über gebrauchte Firmenwagen wissen
2. Dezember 2016 von Riedel
Ist ein gebrauchter Wagen als Firmenwagen wirklich sinnvoll? Wer will schon mit einem verrosteten und alten Auto draußen herumfahren und seine Firma repräsentieren. Doch oftmals kann der erste Blick täuschen. Es muss nicht immer ein schicker Neuwagen als Firmenwagen her. Ein guter Gebrauchtwagen kann durchaus zum Schnäppchen werden und das Betriebskonto schonen.
Die Abschreibung des Firmenwagens
Schafft man sich einen Neuwagen an, so muss man diesen dem Gesetz nach über sechs volle Jahre abschreiben. Bei einen Gebrauchtwagen als Firmenwagen ist dies nicht der Fall. Somit spart man oftmals nicht nur beim Einkaufspreis, sondern kann diesen auch wesentlich schneller steuermindernd geltend machen. Beim gebrauchten Firmenwagen wird lediglich die Restnutzungsdauer zugrunde gelegt. Eine Abschreibung ist nicht nötig, da diese bereits durch den Vorbesitzer ganz oder teilweise erfolgte.
Ein gebrauchter Wagen ist für eine Firma eine Investition, welche über mehrere Jahre betrieblich genutzt werden soll. Die Restnutzungsdauer soll demnach widerspiegelt, wie lange dieses Fahrzeug in der Firma voraussichtlich genutzt werden kann. Wer schnell Steuern sparen möchte, der sollte in diesem Falle eine relativ kurze Nutzungsdauer für das Auto festlegen. Die Dauer kann dabei vom Betrieb selbst geschätzt werden, da sie von individuellen Faktoren abhängt.
Kauft man beispielsweise einen Jahreswagen, so geht das Finanzamt von einer Restnutzungsdauer von 5 Jahren aus. Demnach können pro Jahr 20 Prozent des Anschaffungspreises von der Steuer abgesetzt werden. Kauft man allerdings einen Gebrauchtwagen, welcher bereits vier Jahre alt ist, so beläuft sich die Restnutzungsdauer nur noch auf zwei Jahre. Hier kann man also pro Jahr 50 Prozent der Anschaffungskosten steuerlich ansetzen.
Kauf oder Einlage?
Möchte man einen Firmenwagen gebraucht kaufen, so gilt es einiges zu beachten. Wenn man diese Fahrzeuge nicht von einem Händler, sondern privat kauft, wird keine Umsatzsteuer abgeschrieben. Dies rührt daher, da der private Verkäufer einst als Endverbraucher zählte. Wir keine Umsatzsteuer ausgeschrieben, so können Sie auch keine Vorsteuer beim Kauf des Wagens für Ihren Betrieb abziehen.
Es besteht allerdings auch die Möglichkeit, den Zeitwert des Wagens mit in das Betriebsvermögen einzulegen. Dafür kann man die Werte der Dekra zugunde legen. Allerdings gestaltet sich ein Gutachten, welches den verbleibenden Wert des Wagens schätzt, oftmals besser. Die Besteuerung richtet sich nun nach dem aktuellen Listenpreis. Somit kann man sich satte Vorteile sichern. Das Gleiche gilt im Übrigen auch für Oldtimer, welche man als Firmenwagen nutzen möchte. Voraussetzung dafür ist, dass man wirklich einen Nutzen für den Betrieb nachweisen kann. Wenn man einen Firmenwagen allerdings wieder verkauft, so muss man wissen, dass der Verkaufspreis voll versteuert werden muss.
Die private Nutzung des Firmenwagens
Grundsätzlich kann man den Firmenwagen auch privat nutzen. Allerdings geht der Gesetzgeber an dieser Stelle von einem steuerlichen Vorteil aus, da man Betriebsvermögen privat verwendet. Es gibt zwei Methoden, wie das Fahrzeug dennoch von der Steuer abgesetzt werden kann.
Die erste Variante stellt das Fahrtenbuch dar. Alle dienstlichen und alle privaten Aktivitäten mit dem Firmenwagen müssen darin festgehalten und mit entsprechenden Belegen nachgewiesen werden. Von den entstandenen Gesamtkosten müssen dann nur die Anteile voll versteuert werden, welche auf private Gründe zurückgeführt werden können.
Ebenso gibt es die Ein-Prozent-Methode. Hierbei werden alle laufenden Kosten als Betriebsausgaben verbucht. Nun muss man eine Pauschale von einem Prozent für die private Nutzung versteuern. Welches Modell dabei günstiger ist, liegt daran, wie häufig der Wagen privat genutzt werden soll.
So können Sie den perfekten Firmenwagen finden
Die größte Auswahl bietet sich bei Autobörsen wie beispielsweise mobile.de. Hier werden sowohl Fahrzeuge von Händlern als auch von Privatpersonen angeboten. Es stehen über 100.000 Modelle zur Verfügung und die Preise können direkt im Internet miteinander verglichen werden. Dadurch hat man der Vorteil, dass man die komplette Übersicht über den Markt erhält. Wobei es aus gesundheitichen Gründen immer besser ist, den Weg zur Arbeit zu Fuß oder mit dem Rad zurück zu legen.
Von PaTom
Foto: TORBO auf pixelio.de