Der Futura Gentics Gentest – Ergebnisse
11. August 2016 von Riedel
In unseren Genen liegen die Ursachen für viele Krankheiten bzw. die Wahrscheinlichkeit, eine bestimmte Krankheit zu bekommen. Von Futura Genetics gibt es einen Test, mit dem man die Wahrscheinlichkeit für 28 verschiedene Erbkrankheiten ermitteln kann. Wir haben den Test gemacht und nun die Ergebnisse bekommen.
Das Problem bei vielen Erbkrankheiten ist, dass man selbst nicht weiß, ob man zur Risikogruppe gehört. Insofern kann man kaum verhindern, daran zu erkranken. Schließlich kann man seine eigenen Gene nicht lesen. Hier hilft ein entsprechender Test. Der Gentest von Futura Genetics ist simpel und kann von jedem problemlos durchgeführt werden. Einfach in ein Röhrchen spucken, schütteln und gut verschließen. Im Einkaufspreis sind die Versandkosten bereits enthalten. Der fertige Test wird dann abgeholt und zum Labor gebracht. Das Abholen hat auch problemlos funktioniert. Einzig dass das Labor in Tschechien liegt, hat kurzzeitig für Komplikationen gesorgt, die allerdings mit zwei Telefonaten und einer E-Mail behoben werden konnten.
Ich habe den Test Anfang Juli gemacht und nach drei Wochen kam dann auch schon das Ergebnis, bei dem man sich entscheiden kann, ob man es als pdf in seinem Account bei Futura Genetics oder per Post zugeschickt erhalten möchte.
Wie hoch ist das Risiko
Grundsätzlich zeigt das Ergebnis nicht, ob man eine Krankheit hat oder nicht. Man erfährt „nur“, wie hoch das genetische Risiko für eine Erkrankung im Vergleich zum Rest der Bevölkerung ist. Insgesamt bekommt man eine Wahrscheinlichkeit für 28 verschiedene Beschwerden angefangen von harmlosen Geschichten wir Haarausfall oder Schuppenflechte bis hin zu lebensgefährlichen Krankheiten wie verschiedene Krebsarten (z.B. Prostata, Haut, Lunge) oder die arterielle Verschlusskrankheit. So bekommt man eine direkte Möglichkeit zu sehen, ob man aufgrund seiner Gene eher zu einer Krankheit neigt.
Schön ist an dem Test bzw. dem Ergebnis, dass man nicht nur die genetische Wahrscheinlichkeit bekommt, sondern direkt auch Tipps, wie man seinen Lebenswandel darauf abstimmen kann. Bei mir ist beispielsweise das Risiko für Lungenkrebs um den Faktor 1,1 höher als beim Durchschnitt der Gesellschaft. Das bedeutet natürlich nicht, dass ich auf jeden Fall Lungenkrebs bekommen werde. Es zeigt aber, dass ich hier besonders aufmerksam sein muss, weil eine entsprechende genetische Disposition vorhanden ist. Im Ergebnis bekommt man dann auch direkt Tipps, worauf man in seinem normalen Lebenswandel achten muss, um das Risiko nicht weiter zu erhöhen. Bei Lungenkrebs bekomme ich beispielsweise die Empfehlung, nicht zu rauchen, mich regelmäßig zu bewegen und den Blutdruck regelmäßig zu kontrollieren.
Was tun bei Lupus
Bei Krankheiten wie Lungenkrebs, Adipositas oder Typ2 Diabetes sind die Empfehlungen noch recht leicht nachzuvollziehen. Man bekommt aber auch die Tipps bei unbekannteren Krankheiten wie Lupus, Migräne oder Offenwinkelglaukom.
Wie gesagt ist der Test keine Diagnose. Man erfährt also nicht, ob man eine Krankheit hat. Aber man erfährt, ob man aufgrund seiner Genetik ein erhöhtes Risiko hat. So kann man seinen Lebenswandel anpassen und schon früh andere Risikofaktoren minimieren. Gleichzeitig kann man seinen Arzt darauf aufmerksam machen, damit dieser bei der nächsten Vorsorgeuntersuchung einen Blick auf die größten Risikofaktoren werfen kann. Denn wenn man sein Risiko kennt, kann man auch entsprechend reagieren und die Wahrscheinlichkeit verringern.
Preis: 339,- Euro
Homepage: www.futuragenetics.com
Ich finde Selbsttest ja immer sehr interessant und wir machen auch selbst welche, aber den Sinn dieses Testes versteh ich überhaupt nicht. Du wirst getestet und dann über ein Kamm mit der Allgemeinheit geschehrt, erfährst dass du evtl. ein Kandidat bist, der mal an Diabetes erkranken könnte weil deine Gene im vergleich zu dem Rest der Bevölkerung etwas anders sind und das Kostet dann 340 €?? Das kommt mir doch sehr komisch vor.
Lg Lin