Diagnose Fibromyalgie: Wie geht es weiter mit meinem Job?
5. Dezember 2013 von Riedel
Fibro… was? Genau das werden sich wohl die meisten Patienten denken, wenn sie von ihrem Arzt die Diagnose Fibromyalgie erhalten. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff? Und noch viel wichtiger: Kann man mit der Erkrankung weiter in seinem Job arbeiten?
Sonderveröffentlichung
Die unsichtbare Krankheit
Der Faser-Muskel-Schmerz ist eine chronische Erkrankung, die sich besonders durch Schmerzen in unterschiedlichen Körperregionen (vor allem im Rücken, Nacken, Brustkorb und Gelenken), Müdigkeit bis hin zur Erschöpfung, sowie Schlafstörungen auszeichnet. Daneben finden sich Symptome wie Schwellungsgefühle in Gesicht, Händen und Füßen, Reizdarm oder Depressivität.
Da der Krankheitsverlauf der Fibromyalgie meist schleichend ist, wobei der Beginn sich vor allem durch unspezifische Symptome wie Magen-Darm-Beschwerden auszeichnet, ist eine Diagnose schwierig. Aus diesem Grund werden häufig „Tender Points“ zur Hilfe genommen. Besteht bei mehr als 11 der 18 empfindlichen Stellen eine erhöhte Druckschmerzhaftigkeit, liegt der Verdacht einer Fibromyalgie nahe.
Ursachen und Behandlung
Die eigentlichen Ursachen der Fibromyalgie konnten bisher nicht genau geklärt werden, vermutet wird jedoch eine Störung der Schmerzverarbeitung im zentralen Nervensystem.
Meist kommt eine multimodale Therapie zum Einsatz. Geeignet sind beispielsweise:
– Medikamentöse Behandlung
– Bewegungstherapie
– Entspannungsmethoden
– Naturheilverfahren
– Psychologische Behandlung
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Was wird aus meinem Job?
Gerade hinsichtlich ihres Jobs haben viele Fibromyalgie-Patienten immer wieder das Gefühl, alles hinschmeißen zu wollen und sich in die Rente oder Arbeitsunfähigkeit zu „retten“. Wer lange Zeit durch heftige Schmerzattacken geplagt ist, kann sich nur schwer vorstellen, dass darauf Zeiten folgen, die frei von Beschwerden sind.
Im Laufe der Zeit lernen viele Patienten besser mit ihrer Krankheit umzugehen. Die Diagnose Fibromyalgie ist dabei der erste Schritt hin zu einer angemessenen Therapie. Zudem ist das Nachgehen einer Arbeit ein großer Stabilitätsfaktor, der nicht außer Acht gelassen werden sollte. Ohne Job verlieren Patienten häufig sowohl ihren geregelten Tagesablauf als auch einen Großteil ihrer sozialen Kontakte. Die Krankheit bleibt ihnen allerdings erhalten und Begleiterscheinungen wie Depressivität und Vereinsamung nehmen zu. Bevor man den Weg in den Ruhestand sucht, sollte man sich darüber im Klaren sein. Des Weiteren sind mit einer Berentung auch finanzielle Nachteile verbunden. Eine Krankschreibung durch den Arzt ist in akuten Phasen immer möglich. Diese Zeit kann man nutzen, indem man sich mehr bewegt, entspannt und sich auf die Therapie konzentriert.
Ein Tipp noch zum Schluss: Versuchen Sie möglichst Stress zu meiden. Denn viele Patienten klagen anschließend über vermehrte Symptome. Sollten Sie also einen Arbeitsplatz mit hoher Belastung haben, sprechen Sie mit Ihrem Vorgesetzten über eine Versetzung.
von A. Nguyen