Die richtige Sonnenbrille finden
20. Juli 2010 von Riedel
Augen brauchen Schutz vor Sonnenstrahlen. Aber nicht jede Sonnenbrille schützt die Augen. Eine schlechte Brille kann den Augen sogar mehr schaden, als dass Sie nutzt. Hier finden Sie wertvolle Tipps, woran Sie eine hochwertige Sonnenbrille erkennen.
Nicht jede Sonnenbrille schützt
Mit dem richtigen Sonnenschutz für die Augen kann man schwere Augenkrankheiten oder Schaden auf der Netzhaut verhindern. Denn eine gute Sonnenbrille kann die schädliche UV-Strahlung aus dem Sonnenlicht herausfiltern und so die Augen vor den gefährlichen Strahlen schützen. Die dunkle Färbung der Brillengläser absorbiert bereits einen Großteil der Strahlung. Wenn die Brille zu sehr stört, kann man auch dunkle Kontaktlinsen einsetzen. Doch da die Linsen nur einen Teil der Augen abdecken, garantieren gefärbte Kontaktlinsen keinen 100-prozentigen Schutz.
Beim Kauf einer neuen Sonnenbrille ist aber immer Vorsicht geboten. Denn nicht jede dunkle Brille schützt auch umfassend vor UV-Strahlen. Eine minderwertige Brille kann sogar mehr schaden, als dass sie nutzen würde. Sie absorbiert keine Strahlen, gaukelt der Pupille aber Dunkelheit vor. Die Pupille schließt sich nicht und so können mehr Strahlen ins Augeninnere gelangen und dort die Netzhaut angreifen.
Es ist also nicht die Farbe der Brillengläser wichtig, sondern der Schutz. Und dafür sollte man beim Kauf der Sonnenbrille auf die Kennzeichnung achten. Diese findet man in der Regel an der Innenseite der Bügel. Sie gibt den Sonnenschutz der Brille an.
Die wichtigsten Bezeichnungen sind:
CE-Zeichen: Dies gibt an, dass die Sonnenbrille die Sicherheitsanforderungen erfüllt. Sie ist belastbar und relativ kratzsicher. Über den Sonnenschutz sagt das CE-Zeichen aber nichts aus.
UV 400: Dies bedeutet, dass die Brille bzw. die Brillengläser UVA-, -B- und -C-Strahlen bis zu einer Wellenlänge von 400 Nanometer absorbieren können.
Zahlen 0-4: Wie gut die Brille schützt kann man an den römischen oder arabischen Zahlen erkennen.
0: geringer Schutz, nur 20 Prozent der Strahlen werden absorbiert
1: 20 bis 57 Prozent werden absorbiert (bei leicht bewölktem Himmel)
2: 57 bis 82 Prozent der Strahlung wird absorbiert (für schönes Wetter, absolutes Minimum für den Sommerurlaub)
3: 82 bis 92 Prozent der Strahlung wird absorbiert (geeignet für den Meerurlaub)
4: 92 bis 97 Prozent der Strahlung wird absorbiert (geeignet fürs Hochgebirge)
In vielen Touristenorten werden diese Gütesigel auch gerne gefälscht. Daher ist es besser, die Sonnenbrille nicht am Strand, sondern bereits Zuhause im Fachgeschäft zu kaufen. Wer im Urlaub eine Brille gekauft hat, kann bei einigen Optikern einen kostenlosen Sonnenschutztest an der Brille vornehmen lassen.
In den Bergen oder am Meer sollte man trotz guter Brille dennoch immer vorsichtig sein. Denn bis zu 60 Prozent der Strahlung dringt von der Seite oder von oben an die Augen heran. Eine gute Sonnenbrille sollte daher groß sein, an den Seiten zusätzlich vor Strahlen schützen oder dort über einen zusätzlichen Blendschutz verfügen. Auch ein Hut oder eine Mütze kann Strahlen vom Auge abhalten und so die Netzhaut schützen.
Foto: pixelhorste auf pixelio.de