Die 10 häufigsten Gründe für Mobbing
8. Juli 2011 von Riedel
Mobbing gehört in vielen Büros zum Alltag dazu. Immer mehr Menschen werden in ihrem Job gemobbt. Für die Betroffenen oft aus unverständlichen Gründen. Hier finden Sie die 10 häufigsten Gründe, warum im Job andere untergebuttert werden.
Grundsätzlich ist es schwierig zu sagen, wie viele Arbeitnehmer in ihrem Job gemobbt werden. Das liegt unter anderem daran, dass der eine sich bereits angegriffen fühlt, während der andere nur müde über die Attacken seines Kollegen oder Chefs schmunzeln kann. Weiter ist es schwierig zu sagen, welche Handlungen konkret als Mobbing bezeichnet werden können.
Fakt ist aber, dass sich immer mehr Menschen in ihrem Job gemobbt fühlen. Das hat fatale Auswirkungen für die Psyche der Betroffenen. Einige Studien in Deutschland geben an, dass sich rund 2,9 Prozent der Angestellten in ihrem Job als Mobbing-Opfer sehen. Andere Studien reden von 2,7 Prozent. Aber auch dann wären das immer noch mehr als eine Million Menschen, wenn man von rund 39 Millionen Arbeitnehmern in Deutschland ausgeht.
Praktisch kann jeder zum Mobbing-Opfer werden. Anders herum ist das schon schwieriger. Viele Opfer wissen nicht, warum sie zur Büro-internen Zielscheibe werden. Dabei ähneln sich die Motive der Täter. Aber warum mobben die Menschen in ihrem Job überhaupt?
Die BILD-Zeitung hat einmal die zehn häufigsten Gründe fürs Mobbing zusammengestellt:
1. Frustbewältigung: die Täter lassen ihre private Unzufriedenheit an Unbeteiligten aus.
2. Rache: Als Reaktion auf eine Niederlage in der Vergangenheit wird gemobbt. Dies kann beispielsweise eine Beförderung, eine Gehaltserhöhung oder eine Nicht-Beachtung bei einem Projekt gewesen sein.
3. Diskriminierung: Wer sich von der Gruppe unterscheidet, wird gemobbt bis er sich in die Gruppe ein- oder sogar untergeordnet hat. Andersartigkeit wird nicht toleriert.
4. Schwäche: Wer sich in einer vermeintlich schwachen Position fühlt, wird zum Mitläufer und schließt sich anderen Mobbern an. Dies kann auch aus Angst geschehen, selber zum Opfer zu werden.
5. Angst: Aus Furcht, der Konkurrent könnte einem den Arbeitsplatz streitig machen oder einen in der Büro-internen Hierarchie überholen, wird der Konkurrent zum Mobbing-Ziel.
6. Neid: Besser aussehen, mehr Leistung, ein guter Draht zum Chef – aus Neid wird schnell Aggression.
7. Wut: Ein Kollege, der durch Abwesenheit, Faulheit, Krankheit oder permanente Geräusche glänzt, wird schnell aus Wut zum Mobbing-Opfer.
8. Komplexe: Wer sich und seine Arbeit nicht ausreichend gewürdigt fühlt, holt sich seine Selbstbestätigung, indem er schwächere Kollegen mobbt.
9. Hass: Man kann es nicht erklären, aber es gibt immer wieder einmal Menschen, die man auf den Tod nicht ausstehen kann. Diese müssen noch nicht einmal etwas Schlimmes getan haben. Häufig spielen hier auch Vorurteile oder Andersartigkeit (z.B. Herkunft, Religion, Hautfarbe, Behinderung) eine Rolle. Hier liegt natürlich nahe, dass der ungeliebte Kollege gemobbt wird.
10. Ignoranz: Oft merken die Täter auch gar nicht, dass sie mit ihren Handlungen, Sprüchen oder derben Späßen andere Menschen beleidigen.
Foto: Jenzig71 auf pixelio.de