Die Bildschirmarbeitsplatzbrille – Das sollten Sie darüber wissen
6. Dezember 2017 von Riedel
Schon in den vergangenen Jahren wurde viel über die Bildschirmarbeitsplatzbrille gesprochen. Der sperrige Begriff wird häufig als Sinnbild der Leiden des modernen arbeitenden Büromenschen verwendet. Doch welche Vorteile hat die Computerbrille für ihren Träger und für wen ist sie überhaupt geeignet?
Gastbeitrag:
Das Hilfsmittel für Arbeitnehmer
Wie bereits der Terminus Bildschirmarbeitsplatzbrille zeigt, ist die Sehhilfe speziell für den Blick auf den PC gedacht. Dies bedeutet nicht, dass sie für jede kurze Anwendung direkt von Nöten wäre. Wer jedoch bei der Arbeit täglich mehrere Stunden am PC verbringt, kann durchaus von dieser Unterstützung profitieren.
Wie auch die Experten von fielmann.de betonen, ist eine lange tägliche Arbeitszeit vor dem Bildschirm nicht der einzige Grund, warum eine Computerbrille hilfreich sein kann. Es dreht sich außerdem viel um die eigene Sehstärke. Weitsichtigkeit macht es oft erforderlich, das Sehfeld in bestimmten Zonen zu schärfen. Da es sich bei der Bildschirmarbeitsplatzbrille um eine Gleitsichtbrille handelt, die über mehrere ineinander übergehende Sehfelder verfügt, kann sie auch diesen Anspruch erfüllen.
Die einzelnen Sehbereiche
Ein besonders großes Anwendungsfeld hat die Computerbrille bei der Altersweitsichtigkeit. Wenn das Auge im Laufe der Jahre seine Anpassungskraft an nahe und ferne Objekte verliert, leidet auch der Blick auf den PC darunter. Ab einem Alter von rund 40 Jahren lässt sich dieses Phänomen erkennen, das in vielen Fällen die Verwendung einer Bildschirmarbeitsplatzbrille notwendig macht. Der wesentliche Vorteil der Sehhilfe liegt im großen mittleren Bereich, der für das Sehen in einer Distanz von rund 50 bis 100 Zentimetern geeignet ist. In dieser Blickrichtung ist es also möglich, sehr präzise Arbeiten am Computer zu erledigen. Für den kurzen Blick auf die vorliegenden Dokumente ist dagegen der untere Sichtbereich der Brille geeignet. Wer etwas über den oberen Rand hinausschaut, erblickt von dort aus Objekte, die mehr als einen Meter entfernt sind.
Häufig zahlt der Arbeitgeber
Die spezielle Gleitsicht-Technologie ist für den etwas höheren Preis der Computerbrillen verantwortlich. Selbst wer sich für ein standardisiertes Modell entscheidet, muss mit Preisen im mittleren dreistelligen Bereich rechnen. Soll sogar eine Anpassung an das individuelle Sehfeld erfolgen, steigen die Preise noch weiter in die Höhe. In vielen Fällen kann die Anschaffung jedoch durch den Arbeitgeber gedeckt werden, der seinerseits ein Interesse an der Gesundheit seiner Mitarbeiter und ihrer präzisen Arbeit haben sollte.
Besonders wichtig ist die Entscheidung für eine Computerbrille, wenn sehr filigrane Arbeiten am Bildschirm durchgeführt werden müssen. Besonders Bauzeichner sind aufgrund der Altersweitsichtigkeit oft nicht mehr dazu in der Lage, die Millimeter kleinen Angaben zu entziffern. Hier ist es von Bedeutung, sich des Problems rechtzeitig anzunehmen, um dann nach einer passenden Lösung forschen zu können.
Die Computerbrille wird in unserer Gesellschaft in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung gewinnen. Durch die große Zahl der Arbeitsplätze, welche direkt mit einer langen Arbeitszeit am PC in Verbindung stehen, werden in Zukunft noch mehr Arbeitnehmer auf die Sehhilfe angewiesen sein. Das Gerücht, dass sie eine durch die PC-Arbeit ausgelöste Kurzsichtigkeit ausmerzen kann, hat sich im Übrigen als falsch erwiesen.
Von PaTom
Foto: zwillingsbruder auf pixelio.de