Ein Viertel des Tages wird versessen
11. August 2011 von Riedel
Egal ob im Büro, beim Essen, Fernsehen oder in der Freizeit – Jeder Mensch sitzt fast ein Viertel des Tages. Da hier der Rücken stark belastet wird, benötigt man eigentlich einen Ausgleich. Doch daran halten sich die Wenigsten.
Wie lange jeder Mensch in Deutschland sitzt, wollten Dr. Birgit Wallmann und Professor Ingo Froböse vom Zentrum für Gesundheit der Deutschen Sporthochschule Köln herausfinden und haben dafür die Studie „Wie lange sitzen die Deutschen pro Tag? – Eine Analyse der körperlichen Inaktivität“ durchgeführt. Insgesamt wurden 2.500 Bundesbürger telefonisch bundesweit nach ihren Gewohnheiten und der körperlichen Aktivität befragt.
Die Ergebnisse der Untersuchung waren, dass jeder Deutsche durchschnittlich 322 Minuten am Tag sitzt. Mit 5 Stunden und 22 Minuten ist das fast ein Viertel des Tages. Männer sitzen dabei mit 347 Minuten im Vergleich zu Frauen (302 Minuten) rund eine dreiviertel Stunde länger. Dass Die Frauen die Hausarbeit machen, während die Männer vor dem Fernseher sitzen, ist dabei nur Spekulation.
Wenn man bedenkt, dass Sitzen und die damit verbundene Inaktivität einer der Hauptverursacher für Rückenschmerzen ist, ist ein weiteres Ergebnis besorgniserregend. Denn die Jüngeren der Befragten saßen mit durchschnittlich 376 Minuten deutlich länger. Sie saßen also mit 6 Stunden und 16 Minuten schon mehr als ein Viertel des Tages.
Nun fordern die Forscher, dass diesem bisher eher vernachlässigten Forschungsfeld mehr Aufmerksamkeit gewidmet wird, damit die Zeiten der körperlichen Inaktivität verkürzt werden. Denn dauerhaftes Sitzen ist mit das Schlechteste, was wir unserem Rücken antun können.
Foto: hardy5 auf pixelio.de