Freiheit fürs Niesen
1. März 2018 von Riedel
Bei einem Niesen sollte man seine Umgebung nicht mit den Bakterien besprühen. Daher halten sich einige Leute beim Niesen lieber Mund und Nase zu, um das Niesen zu unterdrücken. Ein Fall in Großbritannien hat aber erst gezeigt, dass das keine gute Idee ist.
Bei einer Erkältung gehen viele trotzdem zur Arbeit und riskieren dabei, ihre Arbeitskollegen anzustecken. Damit das nicht passiert, wird ein Niesen lieber unterdrückt. Aber dies sollte man möglichst bleiben lassen. Stattdessen gilt das Motto: Alles raus, was keine Miete zahlt. Auch wenn es selten ist und für den einen oder anderen vielleicht amüsant sein mag, kann es sehr gefährlich werden, Mund und Nase zuzuhalten und somit das Niesen zu vermeiden.
Muskelriss durch Niesen
In GB hat unlängst ein Fall für Aufsehen gesorgt, bei dem sich ein Mann erhebliche Verletzungen zugezogen hat, als er versuchte, ein Niesen zu unterdrücken. Nach seinem Unfall musste er eine Woche künstlich ernährt und mit Antibiotika behandelt werden. Wie die behandelten Ärzte berichten, hat sich der Mann durch den entstandenen Druck einen Riss in der Rachenmuskulatur und eine Schwellung im Halsbereich zugezogen. Zudem litt er unter starken Schmerzen beim Schlucken und Sprechbeschwerden. Bei der Computertomographie stellten die Mediziner zudem Lufteinschlüsse im Gewebe fest. Um eine Infektion des umliegenden Gewebes zu verhindern, wurde der Betroffene eine Woche stationär behandelt, über eine Nasensonde ernährt und prophylaktisch mit Antibiotika behandelt.
Weitere Gefahren
Nach dieser Woche ging der Mann gesund nach Hause. Alle Verletzungen waren folgenfrei verheilt. Wie die Ärzte betonen, sei solch eine Verletzung auch sehr selten. Allerdings riskiert man beim dem Unterdrückungsversuch auch weitere Gefahren. So kann das Trommelfell oder sogar ein Blutgefäß im Gehirn platzen. Hier sind die Konsequenzen dann deutlich größer.
Richtig Niesen
Auch wenn es sich blöd anhört, sollte man also lieber richtig Niesen. Also auf keinen Fall Nase und Mund zuhalten. Die Luftgeschwindigkeit kann bei einem Niesen bis zu Orkanstärke annehmen. Der dadurch entstehende Druck muss entweichen, um keinen Schade anzurichten. Um dann die Kollegen nicht mit dem ausströmenden Sekret in Ansteckungsgefahr zu bringen, sollte man in die Armbeuge oder zumindest in ein Taschentuch niesen. Anschließend die Hände desinfizieren und das Tuch in einen geschlossenen Müll werfen. So verhindert man Muskelrisse und die Ansteckung der Kollegen.
Foto: hofschlaeger auf pixelio.de