Guter Stress – Böser Stress
19. Dezember 2018 von Riedel
Viele Menschen geben an, im Job unter dauerhaftem Stress zu leiden. Dabei ist nicht jeder Stress auch negativ. Es gibt auch positiven Stress, der einem dabei hilft, mehr Leistung zu bringen und der sogar das Immunsystem stärkt.
Grundsätzlich ist Stress eine Abwehrreaktion des Körpers auf eine mögliche Bedrohung, bei der verschiedene Botenstoffe freigesetzt werden. Diese so genannten Neurotransmitter sorgen unter anderem dafür, dass die Aggressivität zunimmt, der Herzschlag beschleunigt wird, die Muskeln stärker durchblutet werden und auch der Blutdruck steigt. Alles bereitet den Körper auf einen Kampf oder eine Flucht vor. Das ist grundsätzlich kein Problem. Schwierig und ungesund wird es erst, wenn Stress zu einem Dauerzustand wird.
So entsteht Stress
Viele Arbeitnehmer klagen über Stress in ihrem Job. Das liegt oft daran, dass man von außen unter Druck gesetzt wird. Oft sind es Vorgesetzte, Chefs oder auch Kollegen, die von einem viel erwarten; oft mehr, als man in der Lage ist. Ein Hauptfaktor ist dabei die Zeit. Denn unter Druck gesetzt fühlt man sich fast immer, wenn man den Stapel Arbeit mit der einem zur Verfügung stehenden Zeit in Relation setzt. Schaffe ich meine Aufgaben bis Feierabend noch oder muss ich wieder Überstunden machen? „Die Akte muss fertig bearbeitet bis 16Uhr auf meinem Schreibtisch liegen!“ Mit so Aussagen erreichen die Vorgesetzten aber meistens nicht, was sie sich davon erhoffen. Denn statt sich konzentriert mit der Arbeit befassen zu können, wird das Ergebnis schnell ungenau und es schleichen sich Fehler ein. Denn unter Zeitdruck geraten wir in Stress, die Konzentration lässt nach und im Endeffekt dauert die Arbeit länger und wird ungenauer. Es gibt bereits einige Studien, die herausgefunden haben, dass Arbeit ohne Druck von außen schneller und besser erledigt wird als unter Druck.
Schlechter Stress
Kurzzeitig, beispielsweise bei einer wichtigen Frist, ist Stress im Job kein großes Problem. Gefährlich wird es, wenn man dauerhaftem Stress bei der Arbeit ausgesetzt ist. Neben psychischen Problemen wie einem Burnout bis hin zu Depressionen, kann auch die Gesundheit massiv unter Stress leiden. Zu den typischen Symptomen gehören ein hoher Blutdruck, Herz-Rhythmus-Störungen, Gefäßverkalkung, ein schwaches Immunsystem und Magenprobleme. Dazu kommen noch die persönlichen Verhaltensweisen unter Stress. So rauchen viele mehr, weil sie sich gestresst fühlen, ernähren sich schlecht und schlafen zu wenig.
Guter Stress
Im Normalfall dauert eine Stressreaktion des Körpers nur rund 15 Minuten. Schließlich hat man in dieser Zeit eine Flucht geschafft, einen Kampf gewonnen oder eben nicht. Kurzzeitiger Stress im Job wirkt sogar positiv auf den Organismus, weil alle Systeme kurz an ihre Grenzen gebracht werden. Für den Körper ist das ein gutes Training. So wird das Herz trainiert, das Immunsystem arbeitet effektiver und der Körper wird belastbarer. Zudem schläft man nach so einer Herausforderung besser und man wird ausgeglichener. Der Stress sollte eben nur nicht zu lange anhalten.
Wege aus dem Stress
In den meisten Fällen wird Stress von außen, also von den Vorgesetzten verursacht. Ohne Chef könnte man seine Arbeit besser organisieren, sodass erst gar kein Zeitdruck entsteht. Zudem hat man oft das Gefühl, dass man für den Betrieb Überstunden macht und ständig erreichbar ist, man selbst aber nicht davon profitiert. Nun kann man einen Chef schlecht abschaffen und es ist auch schwierig, Anrufe aus dem Büro zu ignorieren. Natürlich kann man seinen Job wechseln, in der Hoffnung, eine entspanntere Stelle zu finden. Aber dass das eintritt, ist nie garantiert.
Selbständigkeit als Lösung
Wer selbständig arbeitet, hat oft weniger Stress. Man kann sich die Arbeit einteilen, hat keinen Chef, der einem Druck macht, und vor allem arbeitet man in die eigene Tasche. Das ist für viele befriedigender, als Überstunden zu machen, von denen vor allem das Unternehmen profitiert. Natürlich hat man eine gewisse Unsicherheit, die für einige Selbständige auch eine Stressursache ist, da das Gehalt nicht regelmäßig aufs Konto kommt. Aber die Unsicherheit hat man bei einigen Unternehmen auch.
Was tun?
Es bleibt noch die Frage, worin man sich selbständig machen will. Bei Selbständigkeit denken viele wahrscheinlich an Unternehmer, Künstler, Berater oder Service. Hier braucht man normalerweise eine Ausbildung, ein Kapital und vor allem eine gute Idee. Oft ist es aber auch eine gute Idee, die gute Idee von jemand anderem zu übernehmen. Die Rede ist von einem so genannten Franchise-Unternehmen, bei dem man einige Vorteile hat. Zum einen ist der Name bereits bekannt, sodass man weniger Geld für die Öffentlichkeitsarbeit investieren muss. Zudem startet man nicht bei Null, sondern bekommt vom Franchisegeber Tipps, worauf man im laufenden Betrieb und bei der Gründung achten sollte. Außerdem muss man sich um kein Layout, kein Logo und keine Flyer etc. kümmern, da die im Rahmen vom kooperate Design gestellt werden. Franchises sind dabei nicht nur auf Fast Food beschränkt. In nahezu allen Branchen findet man Unternehmen, die nach Franchisenehmern suchen. Auf Portalen wie https://www.punktfranchise.de/franchise-unternemen-nach-branche/ findet man einen guten Überblick und bekommt direkt die richtigen Kontakte. Und als eigeer Chef wird das Stresslevel vielleicht nicht mehr so hoch.
Foto: goenz auf aboutixel.de