Handys sind schlecht fürs Gedächtnis
4. Juni 2009 von Riedel
Wer sich konzentrieren oder etwas lernen will, braucht Ruhe. Jedes kleine Geräusch ist da schon extrem störend. Darum hat es jeder schwer, der in einem Großraumbüro sitzt, in dem ständig ein Telefon klingelt. US-Forscher haben nun entdeckt, dass Handy-Klingeln auch schlecht für das Gedächtnis ist.
Die Wissenschaftler der Washington University in St. Louis/USA haben nachgewiesen, dass das Handyklingeln nachhaltige Auswirkungen auf die Konzentration und den Erwerb von Wissen haben.
Für die Studie setzte sich ein Forscher in einen Universitäts-Hörsaal und ließ sein Mobiltelefon für 30 Sekunden klingeln. Nach der Vorlesung wurden die Studenten über den Inhalt des Seminars befragt.
Bekannte Songs sind am Schlimmsten
Wenn die Studenten vom Handy-Klingeln gestört wurden, war das Ergebnis um 25 Prozent schlechter, als wenn sie dem Professor ungestört zuhören können. Noch schlimmer war das Ergebnis, wenn der Angerufene noch nach seinem Handy suchen musste. Ganz extrem ließ die Aufmerksamkeit nach, wenn der Klingelton ein bekannter Song war.
Tür zu, Handy aus
Gegen die nachlassende Aufmerksamkeit helfen nur zwei Dinge. Entweder Sie suchen sich einen Raum zum arbeiten und lernen, in dem sie ungestört sind, schalten das Telefon aus und schließen die Tür ab. Oder Sie lassen rund um die Uhr ein Mobiltelefon klingeln. Denn wenn es rund um den Arbeitsplatz piept, klingelt und vibriert, gewöhnt man sich irgendwann an die Störung und blendet die Handy-Geräusche aus.
Foto: andi-h auf pixelio.de