Mit der Sportverletzung am Arbeitsplatz
19. April 2012 von Riedel
Beim Sport zieht man sich leicht die eine oder andere kleinere oder größere Verletzung zu. Wer trotz gebrochenem Knochen oder gerissenem Band zur Arbeit gehen möchte, sollte einige Punkte beachten.
Das Problem in vielen Jobs ist, dass man als Angestellter oft unentbehrlich ist. Fehlt man an seinem Arbeitsplatz, bleibt die Arbeit liegen und man muss nachholen, was man verpasst hat. Daher neigen viele Angestellte dazu, trotz Krankheit oder Verletzung zur Arbeit zu gehen. Das Phänomen nennt sich „Präsentismus“. Man möchte also um jeden Preis am Arbeitsplatz präsent sein – egal um welchen Preis.
Doch wirklich sinnvoll ist das nicht. Quält man sich mit einer Grippe oder einer Erkältung ins Büro, riskiert man nicht nur, dass sich die Kollegen anstecken, sondern zögert auch den Heilungsprozess hinaus. Hier wäre es sinnvoller, sich ein paar Tage ins Bett zu legen, sich zu pflegen und erst wieder an den Arbeitsplatz zu kommen, wenn man wieder fit ist.
Für Sportverletzungen gilt mehr oder weniger dasselbe. Besonders bei Verletzungen im privaten Bereich haben viele Arbeitnehmer ein schlechtes Gewissen gegenüber den Kollegen oder dem Chef. Rein rechtlich kann dieser jedoch kaum etwas gegen eine solche Krankschreibung unternehmen. Vorraussetzung hierbei ist, dass Sie sich bei der Ausübung Ihres Hobbys nicht selbstverschuldet verletzt haben. Dabei genügt es, die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen (zum Beispiel das Tragen von Schienbeinschonern beim Fußball) getroffen haben. (Quelle)
Besonders häufig sind Bänder- und Knochenverletzungen. Dass man mit einem gebrochenen Arm oder Bein nicht mehr ins Büro geht, ist nachvollziehbar. Anders ist es oft bei Bänderverletzungen. Die beeinträchtigen einen weniger stark. Doch wenn man sie nicht richtig ausheilen lässt, verzögert sich zum einen der Heilungsprozess, zum anderen riskiert man, dass die Bänder nicht mehr voll funktionsfähig sind. Besonders häufig ist das Sprunggelenk betroffen, da man bei jedem Sport leicht umknicken kann. Auch Knieverletzungen sind häufige Folgen von Sportunfällen. Hier gilt es, im Job richtig damit umzugehen.
Bandagen – Ja oder nein?
Direkt nach einer Bänderverletzung bekommt man oft eine Gelenkstütze verschrieben. So kann man das verletzte Gelenk mit einer Bandage stabilisieren und so wieder arbeits- und leistungsfähig sein. Da das Gelenk gestützt wird, verkleinert man das Risiko, erneut umzuknicken, wenn das Sprunggelenk betroffen ist. Entsprechend wird mit einer entsprechenden Bandage das Knie stabilisiert, wenn dieses verletzt ist. So kann man auch bei einer stehenden oder aktiven Tätigkeit arbeiten. Doch die Bandage sollte nicht zu lange getragen werden. Denn der Körper gewöhnt sich sonst zu sehr daran und stellt die Bänder nicht mehr wieder voll her. Warum müssen auch die Bänder stützen, wenn diese Arbeit von der Bandage übernommen wird. Im Job kann so eine Gelenkstütze zwar helfen, doch auf eine entsprechende Krankengymnastik sollte man dennoch nicht verzichten. Sonst droht eine lebenslange Abhängigkeit von der Bandage.
Hochlagern
Im Job selber, ist es wichtig, das verletzte Gelenk zu schonen, bis man vom Arzt wieder sporttauglich geschrieben wird. Dazu gehört beispielsweise, das betroffene Körperteil hoch zu lagern, auch wenn der Chef das vielleicht nicht gerne sieht. Das verhindert Schwellungen, die auf die Nerven drücken und Fehlhaltungen verursachen können. Belastet man das Gelenk im verletzten Zustand so wenig wie möglich, kann der Heilungsprozess schneller von statten gehen und man ist auch wieder schneller am Arbeitsplatz zurück.
Schmerzmittel
Sportverletzungen sind schmerzhaft. Daher bekommt man in der Regel auch immer Schmerzmittel verschrieben. Wenn das Gelenk aber keine Probleme mehr bereitet, neigen viele Menschen dazu, sich und ihrem Gelenk zu viel zuzumuten. Schließlich tut ja nichts weh. Dadurch stört man aber den Heilungsprozess, da der Körper immer wieder gestört wird und die Verletzung immer wieder aufbricht. Wenn man Schmerzmittel nimmt, sollte man das Gelenk erst recht schonen. Umso schneller ist man auch im Job und im Sport wieder voll einsatzfähig.