Rauchentwöhnung – so werden Sie Ihr Laster los
25. Mai 2020 von Riedel
Schon Schriftsteller Mark Twain meinte, dass es nichts Einfacheres gäbe, als das Rauchen aufzugeben. Er selbst habe es schon hundertmal geschafft. Aber wie kann man es wirklich schaffen, die letzte Zigarette auszudrücken?
Rauchen ist ein Laster, das schnell zu einer Sucht werden kann. Schon nach wenigen Wochen beginnt nicht nur die mentale, sondern auch die körperliche Abhängigkeit vom Wirkstoff Nikotin. Beim Rauchen wird das Nikotin, das ein natürlicher Wirkstoff der Tabakpflanze ist, direkt über die Lunge ins Blut geleitet. Von hier gelangt es innerhalb weniger Sekunden bis in das Gehirn, wo es seine Wirkung freisetzt.
Wie wirkt das Rauchen auf den Körper?
Raucher fühlen sich beim Konsum von Nikotin glücklicher, befreit sowie animiert. Das Herz schlägt schneller und der Blutdruck steigt. Dadurch kommt es zu einer Steigerung des Energieverbrauches. Das hört sich zunächst einmal positiv an. Doch wer die Folgen des Rauchens kennt, der weiß, dass es sich um einen Trugschluss handelt.
Viele Raucher werden sich erst nach Jahren des Konsums der Folgen bewusst. Neben der sich immer stärker entwickelnden körperlichen und psychischen Abhängigkeit kommt es unter anderem zu chronischen Beschwerden der Atemwege, Probleme mit dem Herz-Kreislauf-System sowie Magenbeschwerden. Viele Raucher und Raucherinnen leiden an rheumatischer Arthritis oder gar an einer verminderten Knochenstärke. Insofern gibt es viele Gründe aufzuhören. Vom finanziellen Aspekt ganz zu schweigen. Leider schaffen es viele Raucher nicht, von ihrer Sucht loszukommen. Doch wie schaffen Sie es, sich das Rauchen abzugewöhnen?
Mit diesen Tipps gelingt die Rauchentwöhnung
Im Netz finden sich zahlreiche Tipps und Tricks, die dabei helfen sollen, dem Rauchen endlich abzuschwören. Doch wie schaffen Sie es, nachhaltig mit dem Konsum von Tabak aufzuhören, ohne schon nach wenigen Tagen einen Rückfall zu erleiden?
Langsame Entwöhnung – Schritt für Schritt in die Freiheit
Besonders wichtig ist der langsame Entzug. Denn wer von heute auf morgen aufhört, kann schnell wieder zurückfallen. Denn bei einem Entzug stauen sich Aggression, Verlangen aber auch merkliche körperliche Symptome solange an, bis der Geist nachgibt. Sie sollten daher versuchen, zunächst einen langsamen Entzug mittels Produkte aus der Shop-Apotheke zu setzen. Hierbei können beispielsweise Nikotinsprays, Kaugummis mit dem Wirkstoff oder auch Lutschtabletten helfen. Sie führen Ihrem Organismus das Nikotin in geringen Mengen zu, sodass Sie sich langsam an die geringere Menge gewöhnen. Verringern sie in regelmäßigen Abständen die Zufuhr, bis Sie schließlich komplett auf das Nikotin verzichten können.
Triggerpunkte vermeiden
Viele Raucher und Raucherinnen haben sogenannte „Triggerpunkte“. Sie rauchen beispielsweise besonders viel, wenn Sie Alkohol konsumieren, in der Stammkneipe sind, Feiern gehen oder mit bestimmten Menschen zusammen sind. Es gilt in den nächsten Wochen oder gar Monaten Abstand zu eben diesen Triggerpunkten zu halten. Denn durch das Vermeiden dieser Auslöser schaffen Sie es, sich erst einmal längere Zeit an das rauchfreie Leben zu gewöhnen. Haben sich die Muster des Nichtraucher-Daseins einmal gefestigt, können auch Triggerpunkte nur noch wenige an Ihrem neuen Ich rütteln.
Alternative Bewältigungsmethoden des Stresses
Besonders wichtig beim Aufhören ist der psychische Aspekt. Ein stressiger Tag auf der Arbeit wühlt nicht nur die Nerven auf. Oftmals sehnen sich Raucher und Raucherinne nach einer Zigarette, wenn belastende Situationen aufkommen. Denn das Nikotin kann beruhigend sowie entspannend wirken. Zudem nimmt man sich bei der fünf Minuten Zigarette eine dringend benötigte Pause. Damit Sie in einer geladenen Situation nicht rückfällig werden, sollten Sie sich andere Maßnahmen zur Bewältigung überlegen. Gehen Sie eine Runde spazieren, hören Sie entspannende Musik oder genießen Sie für einen kurzen Moment die frische Luft.
Bevor Sie sich ans Aufhören machen, fragen Sie sich, ob Sie wirklich auf die Zigarette verzichten wollen und können. Die meisten Versuche, sich das Rauchen abzugewöhnen scheitern schon daran, dass man im Grunde genommen gar nicht aufhören möchte. Insofern hat man nicht die Motivation, die körperlichen und psychischen Enzugserscheinungen durchzustehen, die man trotz Ersatzprodukten in geringem Maß erfährt. Empfindet man das Aufhören als Strafe („ich muss aufhören“), wird man es nicht schaffen. Wer den Rauchstopp als etwas Positives Wahrnimmt („ich darf und ich kann aufhören, ich muss nicht mehr rauchen“), hat auch größere Chancen, auf die Kippe zukünftig verzichten zu können.
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