So machen Smartphones den Rücken kaputt
28. Mai 2015 von Riedel
Als ob es nicht schon schlimm genug wäre, dass viele von uns täglich stundenlang vor dem Rechner sitzen müssen, hat sich in den letzten Jahren mit den Tablets und Smartphones eine weitere Gefahrenquelle für unsere Wirbelsäule etabliert.
Dass Smartphones und Tablets unseren Rücken kaputt machen, hört sich zunächst einmal relativ unrealistisch an. Schließlich wiegen die neuen Computer nur wenige Gramm und belasten die Wirbelsäule nur minimal. Das stimmt auch. Allerdings bringt die moderne Smartphone-Nutzung mehrere Probleme mit sich, die sich auch negativ auf unseren Nacken auswirken kann.
Kopfnicker
Das Problem ist nämlich, wie wir die modernen Kommunikationsmedien nutzen. Wir halten Tablet und Smartphone vor der Brust oder dem Bauch und starren daher permanent zum Boden. Das belastet den Nacken so stark, dass es über längere Zeit zu messbaren Abnutzungserscheinungen kommen kann. Daher sprechen Mediziner bereits vom Handy-Nacken. Sitzt man dann noch im Job permanent vor dem Monitor, ist der Schaden für den Nacken komplett.
Eine Kiste Bier im Nacken
Hier muss man einfach nur bedenken, dass der Kopf eines erwachsenen Menschen rund vier bis sechs Kilogramm wiegt. Neigt man diesen nun rund 15 Grad nach vorne, wie man es bei der üblichen Handynutzung mindestens macht, wird die Wirbelsäule im 13kg zusätzlich belastet. Das zumindest ist das Ergebnis einer Untersuchung von US-Forscher Kenneth K. Hansraj. Und legen Sie sich einmal 13kg Gewicht auf den Nacken, was in etwas dem Gewicht einer Kiste Bier entspricht, dann werden Sie merken, wie schwer das ist.
Die Folgen
Je weiter wir den Kopf nach vorne neigen, desto mehr Gewicht lastet auf der Wirbelsäule. Bei häufiger Smartphone- oder Tablet-Nutzung bleiben daher Verspannungen, Verschleiß der Wirbel und eine entsprechende Abnutzung nicht aus. Schmerzen sind die eine Folge, teilweise drohen sogar operative Eingriffe.
Wer nun Tablet oder Smartphone beruflich nutzt, sollte darauf achten, den Kopf nicht zu weit nach unten zu neigen und im Privatleben nach Möglichkeit dem Nacken auch einmal eine Pause zu gönnen.