Steigende Krankheitstage
2. Januar 2009 von Riedel
Kaum ist das Jahr 2008 zu Ende, wird überall ein Fazit gezogen. Das Wirtschaftswachstum wird ebenso bewertet wie der durchschnittliche Preisanstieg oder die erfolgreichsten Sportler. Auch für Arbeitnehmer gibt es solche Statistiken. Auffällig war 2008 insbesondere der Anstieg der Krankheitstage.
In dem Bericht in der Tageszeitung „Die Welt“, bestätigt der Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums, Klaus Vater, dass die Deutschen wieder häufiger krank sind. Im Schnitt fehlte jeder Arbeitnehmer im letzten Jahr 7,5 Arbeitstage aufgrund einer Erkrankung. Im Vergleich zum Jahr 2007 bedeutet das einen Anstieg von rund sechs Prozent. Im Bericht wurden zwar noch nicht die endgültigen Ergebnisse angegeben sondern die Zahlen zum Jahresende hochgerechnet. Vater bestätigt in der Tageszeitung: „die Tendenz ist aber richtig.“
Wirtschaft verliert 3,4 Prozent
Die 7,5 Arbeitstage entsprechen rund 3,4 Prozent der vertraglich vereinbarten Arbeitszeit. Der Deutschen Wirtschaft gehen aufgrund von Erkrankungen der Angestellten rund 3,4 Prozent der Arbeitszeit verloren. 2007 lag die Fehlquote noch bei 3,2 Prozent.
Frauen sind häufiger krank
Ein entscheidender Grund war für Vater die Grippewelle im Februar 2008. Damals betrug der Krankenstand rund 4,4 Prozent. Frauen waren mit rund 3,5 Prozent etwas häufiger krank als Männer (3,3 Prozent). Die meisten Fehlzeiten gab es übrigens zu Wochenbeginn.
Hauptursache: Muskel- und Skeletterkrankkungen
Erkältung und Grippe sind trotz diverser Grippewellen nicht die häufigste Krankheiten, die zu Fehlzeiten führen. Muskel- und Skeletterkrankkungen sind die Hauptursache für Krankschreibungen. Dazu kamen noch Atemwegsprobleme, Verletzungen und psychische Krankheiten. Im Vergleich zu 1990 hat sich die Zahl der psychischen Erkrankungen verdoppelt.
Krankentage steigen wieder an
Auch wenn die Zahl der Krankheitstage im Vergleich zum historischen Tiefstand 2006 leicht ansteigt, sind die Fehlzeiten in Deutschland laut Vater im Vergleich zu anderen Ländern noch relativ niedrig.
In der Statistik des Ministeriums sind alle Fehlzeiten enthalten, die den Areitgebern gemeldet wurden. Dazu gehören auch diejenigen, bei denen Beschäftigte in den ersten Tagen ihres Fernbleibens noch keine ärztliche Krankschreibung vorgelegt haben. In den – abweichenden – Statistiken der Krankenkassen werden dagegen die Fehltage nach Krankschreibungen erfasst. Dies führt zu höheren Zahlen bei den Krankheitstagen.
Foto: antares auf aboutpixel.de
Vergleich Krankenkassen…
Ich denke das Thema Steigende Krankheitstage auf Gesund im Job – Der Gesundheitsblog geht eigentlich jeden an der damit zu tun hat. Zum Stichwort Vergleich Krankenkassen lassen sich auch nicht gerade ueberall so klasse Berichte finden wie auf dieser Se…
Gesund bleiben ist Priorität!