Vitaminmangel im Winter
17. Dezember 2019 von Riedel
In der dunklen Jahreszeit klagen viele Menschen über Schwindel, Konzentrationsschwäche oder Kopfschmerzen. Zudem ist man häufiger krank als im Sommer. Das muss nicht unbedingt an den kälteren Temperaturen liegen, oft ist ein Vitaminmangel die eigentliche Ursache.
Vitaminmangel hört sich zunächst so an, als müssten wir mehr Obst und Gemüse essen. Bei den meisten Formen des Vitaminmangels trifft das auch zu. Nicht jedoch bei einem Defizit an Vitamin D, genauer gesagt an Vitamin D3. Dies ist ein Vitamin, das nicht nur von außen zugeführt wird, sondern vom Körper selbst gebildet werden kann. Das einzige, was unser Organimus dafür benötigt ist Sonnenlicht, genauer gesagt UV-B-Strahlung. Rund zehn bis zwanzig Prozent des benötigten Vitamins wird über die Nahrung aufgenomen, eben je nach Ernährungsgewohnheiten, der Rest wird normalerweise vom Körper produziert.
Lichtmangel im Winter
Jetzt haben wir im Winter nur das Problem, dass wir zu wenig Sonnenschein abbekommen können. Meistens ist es noch dunkel, wenn wir zur Arbeit fahren. Und nach Feierabend ist die Sonne längst untergegangen. Ohne spezielle Tageslicht-Lampen kann der Körper so im Winter zu wenig UV-B-Strahlung abbekommen, um selbst ausreichend Vitamin D3 produzieren zu können. In so einem Fall drohen Mangelerscheinungen.
Auswirkungen von Vitamin D3 Mangel
Die Auswirkungen von einem Vitamin D3 Mangel können gravierend sein, da das Vitamin, das im Körper zum Vitamin-D3-Hormon Calcitriol umgebaut wird, an sehr vielen Prozessen beteiligt ist und Auswirkungen auf unsere Gene und fast alle Organe hat. Im Körper hat jede Zelle einen Vitamin D Rezeptor und kann also durch das Vitamin beeinflusst werden. Vereinfacht gesagt hat ein Vitamin D3 Mangel also negative Auswirkungen auf den gesamten Organismus. Dazu zählt auch beispielsweise das Immunsystem, was ein Grund ist, warum wir im Winter häufiger krank werden. Da das Vitamin an der Aufnahme von Kalcium im Körper beteiligt ist, kann ein Mangel zu einer Abnahme der Knochendichte (Osteoporose) führen. Im Gehirn können fehlende Vitamine zu Konzentrationsschwächen, Kopfschmerzen, Schwindel oder Stimmungsschwankungen führen. Und das sind nur einige der negativen Auswirkungen, die durch zu wenig Vitamin D3 entstehen können.
Was hilft gegen Vitamin D3 Mangel
Die einfachste Methode, sich gegen einen Mangel zu schützen ist, mehr Sonnenlicht zu absorbieren. Versuchen Sie daher, in der Mittagspause und am Wochenende öfter an die frische Luft zu gehen. Dazu muss keine Sonne scheinen. Die UV-B-Strahlen dringen auch durch die Wolken und können so über die Haut in den Körper gelangen. Wenn das Wetter warm genug ist, ziehen Sie ruhig die Jacke aus und gehen Sie kurzärmlig spazieren. Je mehr Haut direkten Kontakt zum Sonnenlicht hat, desto mehr Vitamin D3 kann der Organismus produzieren.
Ernährung
Die zweite Möglichkeit ist, dem Körper das Vitamin über die Ernährung zuzuführen. Besonders viel Vitamin D3 ist in fettigem Fisch wie Aal, Hering oder Lachs zu finden. Leider spielt die Ernährung hier nur eine untergeordnete Rolle. Einen Vitamin D3-Mangel über die Ernährung zu kopensieren ist schwierig.
Nahrungsergänzungsmittel
Mittlerweile gibt es auch eine breite Palette an Vitamin D3-Präparaten wie Tabletten, Vitamin D3 K2 Tropfen oder MTC Öl, die hochdosiertes Vitamin D3 enthalten. Hier ist allerdings Vorsicht geboten, da man auch leicht eine Überdosierung verursachen kann. Bevor Sie über Nahrungsergänzungsmittel nachdenken, sollte Sie das besser mit ihrem Hausarzt besprechen, da eine Überdosierung möglicherweise zu einer erhöhten Aufnahme von Kalzium und so zu einer Verkalkung der Organe führen kann.