Vorsicht vor Aggro-Wespen
20. August 2009 von Riedel
Wenn die Temperaturen über 30 Grad steigen, steigt auch die Zahl der Wespen. Gerade bei hohen Temperaturen sind die schwarz-gelben Insekten besonders aggressiv. Für rund 2,5 Millionen Menschen in Deutschland kann ein Wespenstich lebensgefährlich werden.
So richtig genießen kann man an den heißen Tagen ein Eis, eine kalte Cola oder das Mittagessen unter freiem Himmel nicht unbedingt. Denn wenn man nicht aufpasst, kann es eine schmerzhafte Angelegenheit werden. Gerade im Hochsommer schwirren unzählige Wesepen durch die Luft und lassen sich auf alles nieder, was süß und klebrig ist. Gerade bei heißem Wetter kann das zum Problem werden. Mit der Temperatur steigt nämlich auch die Aggressivität der Insekten. Und bevor man sich versieht, wird man gestochen.
Schmerzhaft und tödlich
Ein Wespenstich ist schmerzhaft. Für rund 3 Prozent der Deutschen kann ein Wespenstich sogar lebensgefährlich werden. Denn rund 2,5 Millionen Bundesbürger reagieren allergisch auf das Gift der Wespen. Normalerweise nutzen die Wespen das Gift, um kleinere Insekten mit ihrem Gift zu lähmen. Doch wenn ihr Leben in Gefahr zu sein scheint, greifen sie auch Menschen an.
Überreaktion des Immunsystems
Sofern man nicht allergisch gegen das Wespengift ist, kann man auch mehrere Stiche innerhalb kurzer Zeit problemlos überstehen, von den Schmerzen einmal abgesehen. Problematischer ist es, wenn der Körper allergisch reagiert. Bei Insektengiftallergikern überreagiert das Immunsystem auf den Stich. Die Gefahr durch das Insektengift wird vom Immunsystem as deutlich höher eingeschätzt, als es in Wirklichkeit ist. Es droht ein anaphylaktischer Schock. Dabei kann es zu Störungen der Organe kommen, zum Kreislaufschock, zu Organversagen, sinkendem Blutdruck, Herzrasen und im schlimmsten Fall endet er tödlich.
Bis zu 30 Todesfälle pro Jahr
Laut statistischem Bundesamt sind es jährlich zwischen 10 und 30 Menschen, die in Deutschland durch einen Stich von Bienen, Wespen oder Hornissen sterben. Aber nicht in jedem Fall ist eine allergische Reaktion der Auslöser. Denkbar ist auch, dass man ein Insekt verschluckt und in die Speiseröhre gestochen wird. Wenn diese zuschwillt, wird die Luftröhre ebenfalls abgedrückt und man erstickt.
Notarzt bei Übelkeit
Rund drei Prozent der Deutschen reagieren allergisch auf das Insektengift. Ohne vorher gestochen zu werden, ist es schwierig zu wissen, ob man selber zu der Risikogruppe gehört. Daher sollte man bei jedem Stich genau aufpassen, um den drohenden anaphylaktischen Schock schon früh erkennen zu können. Erste Anzeichen für die Überreaktion sind ein Juckreiz und eine Hautrötung an einer Stelle, die vom eigentlichen Einstich weit entfernt liegt. Wenn man kurz nachdem man gestochen wurde von Hitzewallungen und Übelkeit befallen wird, sollte man besser sofort einen Notarzt rufen.
Medikamente oder Immunisierung
Allergiker sollten in den Sommermonaten grundsätzlich ein Gegenmittel parat halten. Laut DGAK sind das Mittel wie Adrenalin, Kortison und Antihistaminika, die entzündungshemmend wirken und den Kreislauf stabilisieren. Vor der Selbstbehandlung sollte man aber seinen Hausarzt fragen, wie man die Präparate richtig einsetzt. Teilweise raten Experten auch zu einer Immunisierung, die eine fast 100-prozentige Sicherheit geben soll.
Augen auf
Wichtig ist aber besonders im Sommer, die Augen offen zu halten. Denn wenn man die Insekten frühzeitig entdeckt und sie nicht unnötig provoziert, ist die Gefahr eines Insektenstichs sehr gering.
Morgen lesen Sie hier, wie man sich gegenüber den Insekten verhalten sollte, um nicht gestochen zu werden.
Foto: mipa auf pixelio.de
Wow! Weiß nicht, ob ihr daran glauben werdet, aber dieses Bild erschreckt mich! brr :-/