Warum ist Feinstaub gefährlich?
22. März 2010 von Riedel
Es ist ja bekannt, dass Tonerstaub Krebs verursachen kann. Und spätestens im Sommer, wenn die Sonne wieder länger scheint, machen uns die Autoplaketten wieder auf den Feinstaub aufmerksam. Aber was ist Feinstaub überhaupt und warum ist er gefährlich?
Staub liegt überall und ist ständig in der Luft. Das ist natürlich kein Grund, sich Sorgen zu machen. Anders ist es beim so genannten Feinstaub. Gerade im Büro belastet Tonerstaub häufig die Luft und auch im Straßenverkehr warnt man vor den mikroskopisch kleinen Partikeln, die man einatmet. Im Gegensatz zum Hausstaub ist der Feinstaub – Allergiker einmal ausgeschlossen – gefährlich und kann schwere Krankheiten verursachen.
Was ist Feinstaub genau?
Schaut man etwas gegen die Sonne, kann man Hausstaub mit bloßem Auge sehen. Spätestens, wenn sich einiges davon im Regal abgelagert hat, kann man den Hausstaub nicht mehr verleugnen. Anders der Feinstaub. Der ist, wie der Name schon sagt, um einiges feiner und kaum wahrnehmbar. Nur mit sehr guten Augen, in hoher Konzentration und bei günstigen Lichtverhältnissen kann man ihn ohne Hilfsmittel als diffuse Dunstschicht sehen. Da die Partikel so klein sind und kaum Gewicht haben, schweben sie lange in der Luft und sinken sie nur sehr langsam zu Boden.
Grundsätzlich unterscheidet man zwei Größen von Feinstaub. Die größere Variante wird als PM10 bezeichnet, wobei PM für „Particulate Matter“ steht. Als PM10 werden also alle Feinstäube bezeichnet, die einen geringeren Durchmesser haben als 10 Mikrometer, also 10 Millionstel Meter. Die kleinere Staubausgabe heißt PM2,5, ist also höchstens 2,5 Mikrometer groß.
Warum ist Feinstaub schädlich?
Soweit so gut, es bleibt die Frage, warum Tonerstaub oder der Feinstaub im Straßenverkehr für den Menschen schädlich sind. Das Problem ist die geringe Größe. Denn je kleiner die Partikel sind, desto weiter können sie in die Atemwege und in die Lunge vordringen, ohne herausgefiltert zu werden.
PM10 Partikel können beispielsweise ungehindert durch den Nasen-Rachenraum gelangen. Sind sie in der Lunge angekommen, kann sich der Feinstaub dort ansiedeln und eine gefährliche Staublunge verursachen. Zudem steigt die Wahrscheinlichkeit von Allergien, Asthma und weiteren Atemwegserkrankungen. Auch Lungenkrebs kann so entstehen. Letztendlich drohen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, weil die mikroskopischen Partikel über die Lungenbläschen in die Blutbahn vordringen können.
Wie kann man sich vor Feinstaub schützen?
Grundsätzlich ist es schwer, sich vor Feinstaub zu schützen. Denn die Partikel sind überall. Meersalz, Waldbrände, Abgase, Tonerstaub, Zigarettenrauch, und, und, und belasten die Luft. Daher sollte man versuchen, Orte zu meiden, an denen die Belastung besonders hoch ist. Einen Drucker besser in ein anderes Zimmer stellen, Plätze, an denen viel geraucht wird und bei starkem Sonnenschein verkehrsreiche Plätze zu vermeiden ist ein Weg, die Belastung für die Lunge nicht zu groß werden zu lassen.
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