Welche Jobs machen psychisch krank?
12. April 2010 von Riedel
Es gibt Jobs, die unserer Psyche zu schaffen machen. Stress, Frustrationen und sogar Depressionen können die Folge von zu hohem Druck bei der Arbeit sein. Die Bundespsychotherapeutenkammer hat eine Liste erstellt, welche Jobs besonders häufig zu Depressionen führen.
Je schlechter die Wirtschaft, desto höher ist für viele Menschen auch der Druck, besonders gute Arbeit leisten zu müssen. Schließlich will man seinen Job ja auch behalten. Manche Menschen haben so viel Druck, dass Körper und Psyche leiden. Eine neue Studie der Bundespsychotherapeutenkammer hat nun ermittelt, welche Jobs am häufigsten zu Depressionen führen.
Für ihre Untersuchung werteten die Psychotherapeuten die Daten der Gesundheitsreporte aller gesetzlichen Krankenkassen aus den Jahren 2000 bis 2008 aus und stellten eine Liste auf, welche Jobs welche Risiken für die Psyche und die Gesundheit bergen. Auffallend war, dass bei allen Krankenkassen sowohl die Zahl der psychischen Erkrankungen und die Dauer der Krankschreibung seit 2000 kontinuierlich zunahmen.
Aber Depressionen waren nicht das einzige psychische Problem. Die Bundespsychotherapeutenkammer kam zu folgenden Ergebnissen:
– Sozialarbeiter litten am häufigsten zu Depressionen
– Krankenpflegepersonal neigt am häufigsten zu einer Alkoholerkrankung
– Mitarbeiter in Callcentern waren 33 Tage im Jahr wegen psychischer Erkrankungen krankgeschrieben. Der Bundesdurchschnitt beträgt nur 13 Tage
– Wächter und Kontrolleure waren immerhin noch 27 Tage aufgrund kranker Psyche krankgeschrieben
– Wer an der frischen Luft arbeitet (z.B. Gärtner, Bauern, Baugewerbe) leidet deutlich seltener unter Depressionen
Foto: steff74 auf pixelio.de