Wenn die Schulter schmerzt – mögliche Ursachen
12. März 2012 von Riedel
Die Schulter ist eines unserer beweglichsten Gelenke. Dies scheint logisch, wenn man sich überlegt, was die Schulter alles können muss. Drehen in alle Richtungen, Über-Kopf-Arbeiten und das Ganze auch noch mit viel Druck und Kraft. Anders als das Oberschenkelgelenk ist also die Schulter in ihrer Drehung sehr viel freier und damit auch anfälliger für Schmerzen und Verletzungen.
Gastbeitrag von Niels Hapke
Das häufigste Problem für Schulterprobleme ist der Verschleiß. Natürlich ist auch eine Verletzung möglich, aber die häufigste Ursache für Schmerzen in der Schulter ist altersbedingter Verschleiß des Gelenkknorpels. Wenn es zu andauernder Überlastung kommt, wenn es Ungleichgewichte in der Muskulatur gibt und nach Verletzungen kann es Entzündungen oder steife, schmerzende Schultern geben.
Interessant ist, dass nach dem 40. Lebensjahr die Zahl der Schulterverletzungen bei Männern wie Frauen ansteigen. Durch die mangelnde Stabilität der Schulter kann es zu vermehrten Verschleißerscheinungen kommen. Der gesamte Apparat um die Schultergelenke sind davon betroffen (siehe kenHub zur Rotatorenmanschette), wenn die Beweglichkeit der Schulter im Alter abnimmt.
Ist zum Beispiel eine Sehne schon länger ausgefranst, also verschlissen, so genügt eine kleine, plötzliche ungünstige Bewegung und die Sehne reißt.
Es gibt Berufe, die ein erhöhtes Risiko haben, solche Verletzungen erleiden zu müssen.
Maler und Lackierer, die oftmals mit ihren Armen über dem Kopf arbeiten müssen und die gezwungen sind, gleiche Bewegungsabläufe immer und immer wieder zu machen, leiden oft unter Schulterschmerzen. Das Gleiche gilt für Tennisspieler oder Handballer. Dies ist nicht sehr erstaunlich. Aber schon die immer gleiche Bewegung, die Hände, Arm und Schulter beim Arbeiten am Computer ausführen müssen, können zu Schäden am Bewegungsapparat führen, die dann als Verschleißerscheinungen im Alter hervortreten und Schmerzen verursachen.
Es ist also nicht nötig, jeden Tag einige Decken anzustreichen, um Schulterprobleme zu bekommen, da genügt schon der ganz normale Job am Computer.
So sollte man unbedingt darauf achten, dass man bei der Arbeit gut sitzt. Ein perfekter Arbeitsstuhl ist in der Höhe verstellbar und auch die Armstützen sind verstellbar. Am besten gibt es eine Nackenstütze und eine flexible Rückenlehne. Beim Arbeiten sollten die Arme auf der Tischplatte aufliegen und der Nacken nicht überstreckt werden. Durch die Maus können insbesondere die Hände aber eben auch die Schultern überlastet werden. In Pausen sollte man also unbedingt ein paar lockernde gymnastische Übungen machen, um nicht zu verkrampfen.
Ein geschwollenes und schmerzhaftes Schultergelenk ist nicht lebensbedrohend, aber wem die Schulter weh tut, der wird merken, wie viele Bewegungen wir tagtäglich mit unserer Armen ausführen und als wie gegeben wir es hinnehmen, dass das alles immer problemlos funktioniert…