Wer war krank 2010 – der DAK Gesundheitsreport
30. Mai 2011 von Riedel
Wer war 2010 wie lange krank? Wie ist der Vergleich zum Arbeitsjahr 2009 und welche Krankheiten haben im letzten Jahr zugenommen? Der DAK Gesundheitsreport beantwortet die wichtigsten Fragen zum Krankenstand in Deutschland.
Die beruhigende Nachricht lautet, dass die Zahl der Krankheitstage im Jahr 2010 im Vergleich zum Vorjahr gleich geblieben ist. Der Krankenstand lag unverändert bei 3,3 Prozent. So fehlte ein DAK-Versicherter im letzten Jahr durchschnittlich 12,2 Tage krankheitsbedingt an seinem Arbeitsplatz.
Jeder achte Fehltag psychisch bedingt
Wie eigentlich zu erwarten war, legten besonders psychisch bedingte Fehlzeiten deutlich zu. Die Zahl der Krankschreibungen wegen Depressionen, Burnout & Co. stiegen um 12 Prozent im Vergleich zu 2009. Damit war die Steigerung sogar noch höher als 2009, als die Zahl der psychisch bedingten Fehlzeiten im Vergleich zum Vorjahr bereits um 9 Prozent zugenommen hatte. Hochgerechnet resultierte jeder achte Fehltag 2010 auf psychischen Krankheiten. „Psychische Krankheiten werden heute besser und früher erkannt“, betont DAK-Landeschef Hans-Werner Veen. „Sicherlich ist auch die Arbeitverdichtung in Verbindung mit wachsenden mentalen Anforderungen ein Grund für den Anstieg“.
Da die Zahl der Fehltage gleich geblieben ist, müssen in einem anderen Bereich die Krankmeldungen zurückgegangen sein. In diesem Falle ging die Zahl der Krankmeldungen wegen Erkältung und Schnupfen um 12 Prozent zurück.
Diese Zahlen galten im DAK-Gesundheitsreport für Nordrhein-Westfalen, das bevölkerungsreichste Bundesland. Damit lag NRW aber ungefähr im bundesdeutschen Durchschnitt (3,4 Prozent Fehlzeiten). Die durchschnittliche Krankheitsdauer lag mit 11,4 Tagen nur unwesentlich höher als der Durchschnitt (11,3 Tage)
Untersucht wurden die Krankschreibungen von rund 463.000 erwerbstätigen DAK-Mitgliedern in Nordrhein-Westfalen. Das Berliner Forschungsinstitut IGES hat den DAK-Gesundheitsreport 2011 für Nordrhein-Westfalen erstellt. Den kompletten Bericht gibt es hier
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