Wieder mehr Fehlzeiten in Deutschland
16. Mai 2012 von Riedel
2011 waren in Deutschland wieder mehr Menschen krank. Das geht aus dem Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse (TK) hervor. Zwei Kategorien waren besonders dafür verantwortlich.
Ob es an der verbesserten Wirtschaftslage liegt, dass die Menschen weniger Angst um ihren Job haben oder am gestiegenen Stress, geht aus dem Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse (TK) nicht hervor. Aber Tatsache ist, dass die Arbeitnehmer in Deutschland 2011 durchschnittlich einen halben Tag länger krank waren als noch im Jahr davor. Bei den Arbeitslosen nahm die Zahl der Krankheitstage sogar um 1,7 Tage zu.
Laut TK stieg vor allem die Zahl der Krankschreibungen und nicht die Dauer der Krankheitszeit. So kamen 2011 pro 100 Erwerbspersonen sechs Krankschreibungen mehr als noch im Vorjahr.
Der Bundesdurchschnitt betrug dabei 12,8 Tage. Rekordhalter im negativen Sinn waren die Hilfsarbeiter (20,3 Tage) und die Beschäftigten in Bau- und Holzberufen sowie Angestellte in Ernährungsberufen wie Bäcker, Fleischer und Köche, die an durchschnittlich 19,5 Tagen fehlten.
Verantwortlich für die gestiegenen Krankheitstage waren neben Atemwegserkrankungen vor allem (wenig überraschend) psychische Erkrankungen. Die psychisch bedingten Fehlzeiten stiegen 2011 um 6,3 Prozent. Im Vergleich zu 2006 entspricht das einer Steigerung von 61 Prozent.
Grundlage für den Gesundheitsreport der TK sind die Krankenstandsdaten der 3,7 Millionen Versicherten.