30 Minuten Sport stärkt das Gehirn
2. Oktober 2009 von Riedel
30 Minuten Sport am Tag hält nicht nur den Körper, sondern auch das Gehirn in Form. Ausdauertraining stärkt die grauen Zellen in jedem Alter und kann sogar vor Alzheimer schützen.
Weniger Depressionen, Schlanganfälle und Alzheimer
„Es sollte jeder Erwachsene täglich mindestens 30 Minuten körperlich aktiv sein“, fordert Prof. Dr. Barbara Tettenborn, Neurologin aus St. Gallen. Damit zieht sie ein Fazit der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie in Nürnberg. Denn Ausdauersportarten wie Laufen, Schwimmen und Radfahren machen das Gehirn fit. Dazu gibt es bereits einige Studien, die belegen, dass Sport einen positiven Einfluss auf das Gehirn hat. So kann Bewegung vor Depressionen und Schlaganfällen schützen und sogar Alzheimer vorbeugen.
25 Prozent weniger Schlaganfälle
Eine halbe Stunde Ausdauersport am Tag ist vergleichsweise wenig Zeit, wenn man die positiven Effekte zusammennimmt. Das Risiko für einen Schlaganfall kann man so um rund 25 Prozent senken, berichtete die Chefärztin der Klinik für Neurologie am Kantonsspital St. Gallen und außerordentliche Professorin der Johannes Gutenberg Universität Mainz.
Je mehr Sport, desto größer der Effekt
Gerade die neuen Studien zum Zusammenhang zwischen Sport und dem Einfluss auf das Gehirn zeigen eine klare „Dosis-Wirkungs-Beziehung“, sagt Tettenborn. Das bedeutet klar: je aktiver man ist, desto positiver wird das Gehirn beeinflusst. Ein kurzer Spaziergang ist zwar schon ein guter Anfang, besser wäre es allerdings, mehr Sport zu treiben. So hat die „National Runner’s Health Study“ in den USA ergeben, dass Männer und Frauen ihr Hirninfarkt-Risiko mit jedem täglich gelaufenen Kilometer um 11 Prozent senken können. Wer acht oder mehr Kilometer täglich rennt, hat ein bis zu 60 Prozent geringeres Infarkt-Risiko als die Kurzstreckenläufer, die maximal zwei Kilometer laufen. An der fast acht Jahre dauernden „National Runner’s Health Study“ hatten mehr als 40.000 Menschen teilgenommen.
Geistige Leistungsfähigkeit bleibt erhalten
Bei einer groß angelegten Untersuchung, bei der Herzkreislauferkrankungen von 60.000 Fitnessstudio-Besuchern untersucht wurde, wurden ähnlich positive Effekte von Ausdauersport festgestellt. Dabei stellte man fest, dass Ausdauersport nicht nur vor Hirninfarkten schützt, er erhält auch die geistige Leistungsfähigkeit. Dies könnte der positive Effekt durch einen niedrigeren Blutdruck sein, vermutet Professor Joachim Röther, Vorstandsmitglied der Deutschen Schlaganfallgesellschaft und Chefarzt am Klinikum Minden. „Durch Sport kann man den Blutdruck um etwa 10 Einheiten senken – das ist ebenso viel wie mit Medikamenten“, sagt Röther.
Blutdruck und Hirnleistung
Eine Verbindung zwischen dem Blutdruck und der Hirnleistung wurde in vergangenen Untersuchungen bereits nachgewiesen. „Es gibt einen Zusammenhang zwischen hohen diastolischen Blutdruckwerten und einer verminderten Denkleistung“, ergänzte Tettenborn. Dabei verweist sie auf eine Studie, bei der 1.800 ältere New Yorker teilnahmen. In dieser Studie hatten die Teilnehmer, die regelmäßig Sport trieben, deutlich seltener die Alzheimer Krankheit.
Das stimmt 100%! Man muss öfter Sport treiben! Das hilft und in jedem Fall!
Das sind doch gute Aussichten. Damit ist Sport eindeutig nicht nur für den Körper gut, sondern auch für den Geist!
Aber 8 km laufen pro Tag, ojeoje… das wären bei meinem momentanem Tempo 50 Minuten. Wäre da eine Zeitangabe nicht sinnvoller?