Aktiv aus dem Tief – Sport hilft gegen Depressionen
11. März 2009 von Riedel
Wenn der große Frust über einen kommt, ist es schwer, sich zu irgendetwas zu motivieren. Bei Depressionen fällt es darum schwer, sich durchzuringen, die Sporttasche zu packen und trainieren zu gehen. Dabei kann Sport helfen, aus dem Tief zu kommen und Depressionen zu überwinden.
Wer Sport treibt fühlt sich nach dem Training oft gut. Nicht nur nach einem Sieg in einem Spiel ist die Stimmung gehoben. Wissenschaftler haben jetzt den Grund gefunden, warum Sport gegen Depressionen hilft.
Ausdauersport wirkt wie ein Medikament
Ausdauersport wirkt im Gehirn wie ein Medikament gegen Depressionen. Da ist es egal ob man joggt, walken geht, schwimmt oder Rad fährt. In einem Tierversuch haben Forscher der Universität Yale (USA) den Grund dafür herausgefunden. Verantwortlich als Anti-Depressiva ist ein spezieller Eiweißstoff, der im Gehirn während einer ausdauernden Bewegung gebildet wird. Dieses Protein verbessert die Verschaltung von Nervenzellen und kurbelt die Stoffwechselprozesse im Gehirn an. Eine ähnliche Wirkung haben die modernen Medikamente gegen Depressionen.
3x30min Sport
Wissenschaftler haben schon länger bei Studien mit depressiven Patienten beobachtet, dass Ausdauersport gegen die Niedergeschlagenheit hilft und die Patienten aus ihrem Tief herausfinden. Dazu wird der Stressspiegel gesenkt und die persönliche Motivation nimmt zu. „Ein kleiner Spaziergang allein reicht dafür aber nicht aus“, sagt Privatdozent Dr. Fernando Dimeo von der Berliner Universitätsmedizin Charité. Schon länger untersucht der Wissenschaftler, welche Wirkung Sport auf Menschen mit Depressionen hat. Er rät den Betroffenen: „Treiben Sie mindestens drei Mal pro Woche 30 bis 40 Minuten Ausdauersport.“