Deutschland – Land der Dicken und Depressiven
19. Juni 2012 von Riedel
Alarmierende Erkenntnisse des Robert-Koch-Instituts. Sowohl die Zahl der Übergewichtigen, der Diabetiker und die mit psychischen Problemen in Deutschland wird immer größer.
Auf unser Gesundheitssystem wird bald schon eine große Herausforderung zukommen. Wer die Augen offen hält, wird schon bemerkt haben, dass immer mehr Dicke unterwegs sind. Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat in einer aktuellen Untersuchung, die „Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland“ (DEGS), nun bestätigt, was schon offenkundig ist. Die Zahl der Übergewichtigen und stark Übergewichtigen wächst zunehmend.
Grundlage für die Studie war der Body-Mass-Index (BMI), also das Verhältnis von Größe und Gewicht. Der BMI ist zwar nicht immer geeignet, um Aufschlüsse über den Gesundheitszustand zu machen, aber kann als grobe Orientierung dienen. Als Normalgewichtig gilt hier ein BMI zwischen 19 und 25. Aber bereits fast ein Viertel der Bevölkerung hat einen BMI jenseits der 30, was als fettleibig bzw. adipös gilt. Mit einem Anteil von 23,9 Prozent Fette sind die Frauen sogar noch etwas übergewichtiger als Männer, bei denen 23,3 Prozent adipös sind.
Männer nehmen zu
Übergewicht liegt sozusagen im Trend. Denn vor 14 Jahren waren „nur“ 18,9 Prozent der Männer und 22,5 Prozent der Frauen fettleibig. Insofern ist also vor allem der Anstieg bei den Männern besorgniserregend.
Diese Zahlen gelten nicht nur für Übergewicht, sondern auch für Diabetiker. Auch hier legten die Männer enorm zu. Die Anzahl der männlichen Diabetiker stieg um 31,5 Prozent auf 7,1 Prozent. Bei den Frauen stieg der Anteil um 23 auf nun 7,5 Prozent.
Jede dritte hat psychische Probleme
Auch die Zahl der Menschen mit psychischen Problemen nahm zu. Bei rund 1,5 Prozent der 8.000 Befragten wurde in den letzten 12 Monaten ein Burnout diagnostiziert und jede dritte Frau sowie jeder vierte Mann hat nach eigenen Angaben an einer voll ausgeprägten psychischen Störung gelitten. Hier waren Depressionen und Angststörungen führend.
Gründe für die wachsenden Zahlen gibt es viele. Einer ist mit Sicherheit der moderne Berufsalltag. Wir sitzen zu viel, bewegen uns zu wenig, ernähren uns schlecht und stehen unter permanenten Stress. Alle diese Faktoren sorgen für die entsprechenden gesundheitlichen Probleme.