Die Renaissance des Betriebssports
16. Februar 2017 von Riedel
Mit seiner ursprünglichen Rolle als Gegenpart zu bürgerlichen Turn- und Sportvereinen hat der Betriebssport zwar nichts mehr zu tun, aber dennoch ist er wieder schwer im Kommen.
Gastbeitrag
Seinen neuerlichen Frühling verdankt der Betriebssport der Tatsache, dass die Deutschen sich auf der Arbeit viel zu wenig bewegen. Nur zehn Prozent der Erwerbstätigen üben eine körperliche Arbeit aus, der Rest sitzt die meiste Zeit vor dem PC und rührt sich nur vom Fleck, um sich ab und an einen Kaffee zu holen.
Die Folgen dieses Bewegungsmangels sind alarmierend: Mehr als die Hälfte der Frauen und mehr als zwei Drittel der Männer in Deutschland sind übergewichtig, und Rückenschmerzen können mittlerweile mit Fug und Recht als Volkskrankheit bezeichnet werden. Diese Leiden sind dabei nur die Spitze des Eisbergs, führen sie doch zu schweren Folgeerkrankungen wie Diabetes, Herzinfarkten oder Dysfunktion wichtiger Organe.
Sport im Betrieb ist wieder in
In erster Linie ist das natürlich für die Betroffenen problematisch, aber auch Arbeitgeber haben eine großes Interesse daran, dieser Entwicklung entgegen zu wirken, um die Fehltage ihrer Mitarbeiter zu reduzieren. Deswegen bieten immer mehr Unternehmen ihren Angestellten die Möglichkeit, sich im Rahmen von Betriebssport zu bewegen und fit zu halten.
Dieses Konzept hat den großen Vorteil, dass durch die Gruppendynamik die Motivation steigt. Selbst wenn ein Mitarbeiter zu Hause ein eigenes Fitnessgerät stehen hat, dienen diese oft nach einer anfänglich begeisterten Nutzung schnell nur noch als Kleiderständer oder Staubfänger. Findet der Sport allerdings im Betrieb – oder von dort aus organisiert – statt, rafft man sich viel eher dauerhaft auf.
Vom Sportangebot profitieren beide Seiten
Viele Fitnesstrainer bieten Programme an, die speziell auf Unternehmen zugeschnitten sind. Lassen die Räumlichkeiten es zu, finden Aktivitäten wie Yoga direkt vor Ort statt. Aber auch bei der Buchung von Hallen, etwa für Fußball oder Basketball, sind die Coachs gerne bereit zu helfen und können das aufgrund ihrer Kontakte auch.
Der Effekt dieser Maßnahmen ist sowohl für Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer spürbar: Letztere fühlen sich ausgeglichener und leistungsfähiger, erstere profitieren davon, dass sich das Betriebsklima bessert. Durch den gemeinsamen Sport erhöht sich der Zusammenhalt, was für mehr Motivation und letztlich mehr Leistung sorgt. Zudem fallen Mitarbeiter seltener aus, wenn sie sich gemeinsam fit halten.
Große Firmen machen vor, wie es geht
Viele Unternehmen haben die Vorteile von Betriebssport längst erkannt und machen sie sich seitdem zu Nutze. Das gilt vor allem für Konzerne wie die Deutsche Bank, die sogar einen eigenen Sportverein führt. Für kleine Betriebe wäre das zwar übertrieben; wie oben beschrieben gibt es aber auch für diese Betriebe genug Möglichkeiten, ihre Mitarbeiter zum gemeinsamen Schwitzen zu schicken.
Zu bedenken ist dabei aber, dass die Zeit, die für den Sport verwendet wird, in der Regel nicht als Arbeitszeit betrachtet wird. Selbstverständlich kann man, um seinen Angestellten noch weiter entgegen zu kommen, Vereinbarungen treffen, mit denen diese Regel umgangen wird.
Von JLG
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Das ist ein absolut richtiger Ansatz. Gerade im Hinblick darauf, dass das Stress-Level in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat,
bieten Bewegungs-Angebote eine ideale Möglichkeit, den Stress aktiv abzubauen.
Bewegung ist für jedes Unternehmen auf jeden Fall wichtig. Aus unserer Erfahrung können wir sagen, dass die „klassische“ Betriebsturnstunde zwar am Anfang auf großes Interesse stößt, nach spätestens einem Jahr das Interesse jedoch stark abgeflaut ist. Das Unternehmen sollte eher gezielte Impulse für die Arbeitnehmer setzen und ihnen immer wieder Anstöße geben. Das kommt bei unseren Kunden und deren Mitarbeitern sehr gut an.
Bewegung, Bewegung, Bewegung!
Bewegung ist das A und O für eine gesunde Lebensweise. Wer kennt es nicht? 8 Stunden plus Überstunden, die man am PC sitzt und höchstens auf dem Weg zur Toilette findet ein bisschen Bewegung statt. Aber der Körper rostet irgendwann ein…daher bin ich so unheimlich froh, dass sich die Redaktion mit diesem wichtigen Thema auseinandersetzt! An dieser Stelle ein großes Dankeschön meinerseits für die Themenwahl.
Und ich kann dem Artikel in allen Punkten zustimmen. Besonders hier bei:
“ Letztere fühlen sich ausgeglichener und leistungsfähiger, erstere profitieren davon, dass sich das Betriebsklima bessert.“
Das stimmt. Ich kann es nur aus eigenen Erfahrungen bestätigen. Seit dem ich täglich mit dem Rad zur Arbeit fahre, fühle ich mich einfach aktiver, lebendiger und ausgeglichener. Ich habe auch mehr Lust zu arbeiten. Denn man spürt so eine innere Motivation. Und das beste daran ist, dass das E-Bike leasen konnte. Denn hier gibt es ein Konzept, das ermöglicht E-Bikes zu leasen. Mein Arbeitgeber unterstützt mich dahingehend auch finanziell, was ich sehr willkommen heiße!
Also man sieht: der Inhalt des Beitrags hat wirklich Substanz. Und jeder sollte man über seinen eigenen Sportumfang nachdenken.
Liebe Grüße!