Ein Volk von Bewegungsmuffeln
3. Februar 2015 von Riedel
Trotz aller Kampagnen und Maßnahmen bewegen sich viele Deutsche immer noch viel zu wenig. Das hat enorme Konsequenzen auf die Gesundheit jedes einzelnen.
Die moderne Welt bringt ihren Komfort mit sich. Wenn wir wollen, brauchen wir kaum noch aufzustehen. Die Telefone sind schnurlos, Fernbedienungen gibt es für fast alle technischen Geräte, das Essen bringt der Lieferservice und die meisten Dinge können wir dank Online-Shopping bequem von der Couch aus einkaufen. Das mag für jeden einzelnen sehr gemütlich sein. Doch wenn man schon bei der Arbeit viele Stunden im Sitzen verbringt, tut man seinem Körper damit keinen Gefallen.
Setzen, bitte nicht
Die Deutschen werden immer mehr zu einem Volk der Sitzenbleiber. Das geht aus dem neuen Gesundheitsreport der Deutschen Krankenversicherung (DKV) hervor. Im Schnitt sitzt jeder Deutsche rund sieben Stunden. „Das dauerhafte Sitzen hat weitreichende Folgen für den Fett- und Blutzuckerstoffwechsel und macht die Menschen krank“, sagte DKV-Vorstand Clemens Muth. Dabei hat es jeder selber in der Hand, etwas gegen seinen Bewegungsmangel zu unternehmen.
Wie ungesund Sitzen ist, ist noch nicht einmal in Gänze erforscht. Klar ist nur, dass man seinem Körper und der Gesundheit damit keinen Gefallen tut. Laut Prof. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln steigert jede zusätzliche Stunde Fernsehen die Sterblichkeit um elf Prozent. Das gilt auch, wenn man sich wie empfohlen mindestens 30 Minuten am Tag bewegt.
Für ihre Studie analysierten die Forscher unter Leitung von Prof. Froböse die Gesundheitsdaten von mehr als 3.000 Deutschen. Dabei standen besonders die Fragen im Vordergrund, wie lange, wo und warum die Teilnehmer sitzen. Zudem wurden noch 300 Eltern nach der Mediennutzung und dem Verhalten ihrer 6 bis 12-jähringen Kinder befragt.
Sitzen ist ungesund
Das Sitz-Problem beginnt demnach bereits in jungen Jahren. Rund eine Stunde sollen die Kinder am Tag maximal fernsehen. Laut der Studie sitzen rund drei Viertel aller Teilnehmer länger vor der Glotze. Mehr als 70 Prozent der Kinder hat sogar einen eigenen TV im Zimmer und die Hälfte verfügt über einen eigenen Internetzugang. Da ist es kein Wunder, dass der Nachwuchs lieber sitzen bleibt, statt an die frische Luft zu gehen. Und was man im Kindesalter lernt, behält man in der Regel ein Leben lang bei.
Auf die Beine
Laut der DKV-Studie ist Bewegungsmangel und langes Sitzen für unsere Gesundheit sogar schädlicher als starkes Übergewicht. Daher bleibt nur der Rat, nach Feierabend lieber ein paar Schritte zu gehen oder Sport zu treiben, statt sich plump vor die Glotze zu setzen. Und wer viel im Sitzen arbeitet, sollte danach schauen, schon im Büro möglichst oft aufzustehen und ein paar Schritte zu gehen. Der Körper wird es einem danken.
Hier geht´s zur Studie
Ich gehöre auf jeden Fall zu den Sportmuffeln 😀 Bewegen tu ich mich eigentlich gerne, jedoch finde ich zu große Anstrengung immer irgendwie zu anstrengend. Sport ist nicht so meins aber ein bisschen an der frischen Luft spazieren gehen hat noch keinem geschadet
Ich habe meine gleichgesinnten gefunden 🙂 Wie Christin schon sagt, bewegen kann man sich ja aber ein Fitness Studio oder Joggen ist nicht so meins. Spazieren gehe ich auch gerne, bisschen die frische Luft genießen. Ich achte auf meine Ernährung um nicht zu dick zu werden und bisher hat es immer geklappt 🙂
Ich halte es auch eher mit Spazierengehen. Nichts gegen Sport, aber viele überschätzen sich auch, wenn sie damit beginnen, und das ist dann in der Regel auch eher kontraproduktiv. Lieber einen langen und ausgedehnten Spaziergang machen, das hilft den Kopf klar zu kriegen und gut für den Körper ist es auch.