Fitness vor Dienstbeginn
4. November 2008 von Riedel
Dass die Holländer gerne Rad fahren, ist den meisten bekannt. Aber auch die Deutschen setzen sich immer häufiger auf den Drahtesel. Vor allem, um zur Arbeit zu kommen, lassen die Bundesbürger das Auto in der Garage stehen und schwingen sich aufs Fahrrad.
Fast jeder zweite Deutsche radelt regelmäßig
Fast jeder zweite Deutsche fährt regelmäßig Rad. Laut einer Online-Umfrage des Zentrums für Gesundheit der Deutschen Sporthochschule Köln treiben rund 45 Prozent der 1049 befragten Bundesbürger mindestens dreimal pro Woche Radsport. Mit rund 19 Prozent fährt fast jeder fünfte Deutsche mit dem Fahrrad zur Arbeit.
Außer in Deutschland wurde die Umfrage noch in Dänemark und den Niederlanden durchgeführt. In Dänemark wurden 550 Menschen befragt, in den Niederlanden 686 Personen. Auffallend war, dass in Dänemark mit rund 46 Prozent fast ebenso viele Menschen aktiv radelten wie in Deutschland. Das Vorurteil, dass die Niederländer fast ausschließlich mit dem Fahrrad unterwegs sind, konnten die Kölner bestätigen. Bei unseren Nachbarn im Westen radeln 63 Prozent der Befragten mehrmals pro Woche.
Fahrrad beliebter in der Stadt
In allen drei Ländern sind es besonders die Groß- und Mittelstädter, die aktiv in die Pedale treten. Dabei radeln sie nicht nur häufiger als die Landbevölkerung, sie legen dabei auch weitere Strecken zurück. 16 Prozent der Städter fahren mehr als 30 Kilometer pro Woche. Bei der Landbevölkerung sind es nur 9 Prozent.
Das Fahrrad ist für die Meisten kein reines Fortbewegungsmittel. Gesundheit und Fitness sind für mehr als drei Viertel aller Radsportler der Hauptgrund, auf den Drahtesel zu steigen. Bei der Umfrage gaben 77 Prozent Bewegung und Fitness als Motivation an. „Für einen positiven Effekt auf die Gesundheit sollte täglich eine Distanz von etwa fünf Kilometern angestrebt werden“, sagt Professor Dr. Ingo Froböse vom Zentrum für Gesundheit der Deutschen Sporthochschule Köln.
Bequemlichkeit ist groß
Die Gründe, das Fahrrad doch lieber stehen zu lassen, sind in allen drei Ländern ähnlich. Eine zu weite Entfernung oder die eigene Bequemlichkeit sind schuld daran, wenn das Fahrrad im Keller bleibt. In Deutschland spielen zudem schlechtes Wetter oder fehlende Radwege eine große Rolle.
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