Laufen für die Gesundheit
30. Januar 2012 von Riedel
Viele von uns verbringen den größten Teil des Tages im Büro – sitzend und meist auch noch in einer falschen Haltung. Für all jene ist ein sportlicher Ausgleich überaus wichtig. Um das Lauftraining ranken sich viele Mythen und Halbwahrheiten, die alle Trainierenden eher verwirren als informieren. So schwächt Sex angeblich die Läuferbeine, während regelmäßiges Laufen wiederum die Gelenke schädigen soll. An dieser Stelle wollen wir mit Vorurteilen aufräumen und nützliches Wissen weitertragen.
Gastbeitrag
Der geistige Vorteil
Allein in einem gesunden Körper wohnt auch ein gesunder Geist – so heißt es zumindest. Tatsächlich hört man immer wieder, dass Läuferhirne besser funktionieren sollen und die geistige Leistungsfähigkeit im Beruf durch regelmäßiges Training verbessert werden kann. Doch ist das wirklich die Wahrheit? Hieße das nicht auch, dass korpulentere Menschen weniger leistungsfähig sind? In Zeitschriften und im Internet liest man häufig, dass die Hirne von Ausdauersportlern einfach besser durchblutet sein sollen und sich die Sportler deshalb auch besser konzentrieren können. Das Gehirn würde durch das Training stimuliert, weil es Koordinationsarbeit leisten müsse. Außerdem soll man durch Jogging einen „freien Kopf“ bekommen. Aus wissenschaftlicher Sicht gilt das Gerücht der schlaueren Jogger mittlerweile als bestätigt: Wissenschaftler der Uni Ulm gingen der Sache nämlich auf den Grund und bescheinigten regelmäßigen Dauerläufen tatsächlich eine stimulierende Wirkung. Eine Studie, an der über 100 Probanden teilnahmen, zeigte, dass unter sportlichem Einfluss die grauen Zellen Reize schneller und effektiver verarbeiten können. Selbstverständlich heißt das noch lange nicht, dass dicke Menschen nicht ebenfalls eine überdurchschnittlich gute Gehirnaktivität haben können, doch ein wenig Sport kann zumindest nicht schaden!
Weitere Wahrheiten
Ein anderes Gerücht besagt, dass das Laufen besonders gut für die Herzaktivität ist. Das kann wiederum nicht pauschal bestätigt werden. Einer Studie zufolge verringert sich bei Marathonläufern das Risiko einer Herzerkrankung keinesfalls. Die Belastung für Herz und Gelenke ist beim Laufen nämlich ganz enorm und kann in manchen Fällen sogar eher schädlich sein. Deshalb sollte man auch immer das Trainingspensum im Auge haben und sich nicht übernehmen. Was die Gelenke betrifft, so sollte man überdies auch auf das richtige Schuhwerk achten. Eine Auswahl an guten Laufschuhen findet man zum Beispiel auf der Internetseite von Otto. Ein weiteres Gerücht, das schier unglaublich klingt, ist die Annahme, dass das Laufen vor Krebs schützen könne. Wie mehrfach bestätigt wurde, kann Ausdauertraining in Verbindung mit einem gesunden Schlafpensum das Risiko einer Brustkrebserkrankung bei Frauen ganz erheblich senken. Schlafmangel senkt hingegen den schützenden Effekt des Trainings. Ebenfalls wahr ist die Behauptung, das Joggen würde dem Rücken zuträglich sein. Ausdauerläufer leiden bewiesenermaßen weniger häufig an Rückenschmerzen.
Jan Sievers